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Entdecken und Staunen  – Von den Polarregionen bis zu den Tropen



Lebensräume 2


Im Nordwestflügel geht es dann um Tiere in den Polargebieten, Tiere in Trockenen Gebieten und Tiere in den Tropen.

Polare Gebiete


Weil die Erde einmal im Jahr um die Sonne kreist und die Erdachse gegenüber der Umlaufbahn um die Sonne 23,5° geneigt ist, werden im Laufe einer Sonnenumrundung unterschiedliche Bereiche der Erde unterschiedlich stark vom Sonnenlicht bestrahlt. Das führt bei uns zu Frühling. Sommer, Herbst und Winter.

Während die Jahreszeiten unser Leben dynamisch und vielfältig machen, ist das mit der Dynamik in den Polarregionen extrem. In Sommermonaten geht die Sonne am Nordpol überhaupt nicht mehr unter und in den Wintermonaten ist es dort „dauernacht“.

Jetzt gehen wir aber nicht ganz bis zum Nordpol, sondern bleiben im Bereich des Nördlichen Polarkreises, etwa 2.500 Kilometer südlicher.

Elche und Moschusochsen


Diesem Gebiet ist ein Diorama gewidmet, das den Übergang vom Fichtenwald der Taiga  zur baumlosen und von Flechten, Moosen und Zwergsträuchern dominierten Tundra zeigt. In der Taiga leben Elche, in der Tundra Moschusochsen.

Papageientaucher, Eisbär und Seehund


In küstennahen Gebieten wie Felseninseln und steilen Küsten, also dort, wo es auch Fische, Krebstiere und andere Meeresbewohner gibt, lebt der Papageientaucher. Auch wenn man die Vögel noch nie selbst, sondern meist nur in Dokus gesehen hat, kennt man sie wegen  ihres bunten Schnabels und ihrer Fähigkeit, zum Fischfang tauchen zu können, sofort. Dokus werden in Zukunft wohl auch die einzige Möglichkeit sein, sie zu sehen, denn Papageientaucher sind stark bedroht.

Eisbär und Robben


Das letzte Diorama, das normalerweise einen Robben jagenden Eisbären zeigt, wird derzeit umgebaut. Während des Umbaus ist der Eisbär weg. Das freut besonders die Robbe. Jetzt kann sie endlich  Fische und Tintenfische fangen und sich nach erfolgreicher Jagd zum Ausruhen auf eine Eisscholle oder einen Felsen legen, ohne Gefahr zu laufen, vom Eisbären gefressen zu werden.

Trockengebiete und afrikanische Savannen


Dass es auf der Erde stark unterschiedliche Trockengebiete gibt (Wüsten, Steppen und Savannen), dafür gibt es unterschiedliche Gründe, die im Rosenstein-Museum auch erläutert werden.

Wüsten entstehen zwischen den Wendekreisen in der Regel dort, wo hoher Luftdruck herrscht, in Gegenden, die weit weg sind vom Meer, oder in solchen Gebieten, bei denen Gebirgsketten das Einströmen feuchter Luft verhindern.

Der Übergang zu Steppen und Savannen ist fließend. Das habe ich in Afrika, wo ich bereits zwei Mal sein durfte, nämlich 2002 und 2009, selbst gesehen. Entsprechend interessieren mich die Ostafrika-Dioramen am meisten.

Kaffernbüffel und Löwen


Wenn ich von meinen Afrika-Safaris erzähle, werde ich immer nach den Big Five gefragt und ob ich auch Löwen, Elefanten und Nashörner und Leoparden gesehen habe. Ja, habe ich! Nach Kaffernbüffeln fragt kaum jemand. Sie sind für Laien eben nicht so „glamourös“. Dabei gehören Kaffernbüffel ebenfalls zu den „Big Five“.

Man nennt die „Big Five“ so, weil sie von Großwildjägern traditionell als besonders schwierig zu erlegen angesehen wurden.

Kaffernbüffel leben in Herden und sind für ihre enorme Stärke sowie ihre Aggressivität bekannt, was sie zu den wohl gefährlichsten Tieren Afrikas macht. Angeblich sterben in Afrika jährlich bis zu 200 Menschen durch Kaffernbüffel – etwa doppelt so viele wie durch Löwen.

Afrikanische Löwen sind die einzigen Löwen, die in freier Wildbahn in großen Rudeln leben. Sie sind mächtige Raubtiere und bekannt für ihre soziale Struktur, bei der die Weibchen gemeinsam jagen, während die Männchen das Rudel beschützen.

Kobra und Impala


Aber auch Giftschlangen gibt es in Afrika! Kobras bringen die meisten von uns mit Schlangenbeschwörern in Verbindung. Man erkennt Kobras vor allem an ihrer charakteristischen, ausgebreiteten „Kapuze“ im Nackenbereich, welche die Schlange bei Bedrohung aufrichtet und spreizt.

Zum Glück bin ich in Afrika nie einer Kobra begegnet. Das ist nicht weiter verwunderlich, da Kobras in Afrika überwiegend in Ägypten, lm Sudan und in Teilen von Libyen sowie in Eritrea Kamerun, Gabun und Äquatorialguinea, Südafrika, Namibia und Botswana vorkommen. Ich aber war ja „nur“ in Kenia und Tansania. Die einzige Schlange, die ich in Afrika sah, war eine weit weniger giftige Sand-Snake, da war mir (wann kann man schon mal eine frei lebende Giftschlange fotografieren?) aber auch nicht wohl.

Außer den „Big Five“ und der Schlange habe ich in Afrika natürlich auch viele andere Tiere gesehen: Geparden, Hyänen, Gnus, Flusspferde Krokodile, Zebras, Giraffen, Antilopen und, und und…

Bei den Antilopen stachen für mich besonders die Impalas (auch „Schwarzfersenantilopen“ genannt) hervor. Sie können, wenn sie vor Raubtieren fliehen,  bis zu drei Meter hoch und zehn Meter weit springen und dabei Hindernisse überwinden, über die kein Löwe, Leopard oder Windhund kommt – zumindest nicht so schnell. Das oben rechts gezeigte Tier ist übrigens ein Bock. Weibchen und Jungtiere haben keine Hörner.

Verlassen wir die afrikanische Savanne und gehen in den letzten Ausstellungsraum, in die Tropen.

Tropen


Mit Tropen verbindet man landläufig Hitze, Schweiß und Regelwälder, aber nur ein kleiner Teil der Tropen ist auch Regenwald.

Zu den Tropen gehören nämlich auch Trockenwälder und die eben besuchten Savannen. Dass die afrikanische Savanne ganz anders aussieht als beispielsweise der Regenwald am Amazonas, liegt daran, dass das Amazonasgebiet größtenteils im Flachland auf Höhen zwischen 50 und 200 Metern liegt, die Serengeti in Afrika aber meist zwischen 1,200 und 1,500 Metern, im nördlichen Ngorongoro-Gebiet sogar ansteigt bis auf 2,400 Meter, was höhenmäßig in etwa der Zugspitzregion und den Bayerische Alpen entspricht.

Das größte Regenwald-Diorama zeigt die Tropen Afrikas. Hier leben – neben dem Graupapagei – auch größere Tiere wie z.B. die rätselhaften Okapis, „kleine“ Giraffen, groß sind wie riesige Rothirsche oder gar Elche. Man kann sie, wenn man sie erst einmal entdeckt hat, leicht an ihren gestreiften Hinterbeinen erkennen. Da fragt man sich dann ernsthaft, ob die Okapi-Mama mal Besuch von einem Zebra-Hengst hatte.

Wo ich die Fledermaus fotografiert habe, in Afrika oder Südamerika, kann ich nun beim besten Willen nicht mehr zuordnen, denn neben dem Afrika-Diorama gibt es im Tropen-Raum des Rosensteinmuseums auch noch ein Diorama mit der Tierwelt Südamerikas.

Hier findet man u.a. den pechschwarzen Jaguar. Den zu fotografieren ist in Wäldern, wo nur noch 1-2% des Sonnenlichts den Boden erreichen (der extrem dunkle Lebensraum ist im Rosenstein-Museum sehr gut nachgebildet) unmöglich.

<Scherzmodus> Wenigstens kann ich ein in den Zweigen hängendes Faultier auf Chip bannen, das bewegt sich nicht so schnell und ich kann längere Belichtungszeiten nehmen. <Scherzmodus aus >

Neben diesen großen Säugern sieht man in den Südamerikanischen Regenwäldern  aber auch unzählige Frösche, die teilweise, als ob sie eben hochgestiegen wären, an den Scheiben des Dioramas kleben.

Im letzten Tropendiorama schließlich sieht man die schillernde Vogelwelt Neuguineas. Stellvertretend zeige ich euch einen Rotschwanz-Glanzvogel.

Eintrag ins Besucherbuch


Wenn es stimmt, dass die Zeit schneller vergeht, wenn man sich wohlfühlt, dann haben wir uns im Rosenstein-Museum offenbar sauwohl gefühlt. Hier kann man aber auch wirklich alles um sich herum vergessen. Manche nennen einen solchen Zustand neudeutsch „Einen Flow haben“. Den hatten wir ganz sicher! Vom Rosenstein-Museum könnte sich das „Haus zur Wildnis“, das wir im Juni besucht haben, eine Scheibe abschneiden.

Hier ist alles didaktisch so gut aufbereitet, dass nicht nur Kinder, sondern auch Erwachsene einen „Flow“ haben. Klar, dass Susanne und ich das im Besucher-Buch dann auch zum Ausdruck bringen.

Das herbstliche Cannstatt


Geschlagene zwei Stunden waren wir im Museum. Als wir rauskommen herrscht strahlender Sonnenschein, doch ihr Schein trügt. Es ist lausig kalt. Die Luft ist frisch und würzig. Überall riecht es nach Erde und Laub. Außer uns ist niemand da. Man hört nur das Rascheln unter unseren Füßen und ist geblendet vom Herbstlaub, das im Sonnenlicht regelrecht leuchtet. Manchmal hört man noch das entfernte Zwitschern eines Vogels. „Kohlmeise“, sagt Susanne. Da ich davon aber keine Ahnung habe, kann sie mir viel erzählen. „Das Zizibäh ist doch eindeutig“. „Okay, du hast recht.“

Was für ein Tag! Nur für uns allein! Der Park hat jetzt in  der Übergangszeit fast schon etwas Magisches. Solche Augenblicke sind es, die unsere „Fährtle“ so besonders machen.

Aber wir müssen die Anhöhe verlassen. Wir sind schließlich um 12:00 Uhr in Schorndorf mit Freunden zum Mittagessen verabredet.


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