Entdecken und Staunen – Die Gigantische Welt der Wale
Wal-Saal
Jetzt ist endlich Zeit, dass Finn auf den Plan tritt. Denn wann immer es bei unseren Fährtle zu Walen und Delfinen geht, werden wir von unserem Plüschdelfin begleitet. Auf dessen mit dem Seitenstark-Gütesiegel ausgezeichneten Kinderseite „Der kleine Delfin“ erklärt er mit Susannes altersgerechten Worten und Texten den Lesern anschaulich das Leben und Verhalten dieser faszinierenden Meeresbewohner. Auch im Schloss Rosenstein ist Finn mit dabei, und hat inzwischen seinen neuen Artikel über seine Erlebnisse veröffentlicht.
Kommt man von der Säulenhalle in den Wal-Saal, fällt einem – neben dem riesigen 13 m langen Seiwal, der fast den ganzen Raum einnimmt – vor allem das blaue Licht auf. Das soll an die Unterwasserwelt erinnern und ein Gefühl vermitteln von Tiefe und Weite in der Tiefsee, wo langwelliges rotes Licht nicht mehr vorhanden ist und nur kurzwelliges blaues Licht durchdringen kann. Außerdem – so mein Eindruck – lenkt das blaue Licht die Aufmerksamkeit gezielter auf die Exponate und reduziert so Ablenkungen durch den Hintergrund oder andere Details.
Finn ist ganz aufgeregt und zeigt uns auf einem Globus, wie riesig der Anteil der Meere auf unserem Globus ist. Zwei Drittel der Erdoberfläche sind von Meeren bedeckt und die Ausdehnung in die Tiefe ist so gigantisch, dass selbst die höchsten Berge der Erde sich dort locker verstecken ließen. Dann erklärt Finn, wie groß die Zähne von Pottwalen sind – so groß und kräftig, dass sie damit riesige Kalmare und andere Kopffüßer fangen können!
Als nächstes legt sich Finn unter den riesigen Seiwal, um uns zu zeigen, dass dessen Barten noch viel größer sind. Aber keine Sorge, Seiwale fressen keine kleinen Plüschdelfine – sie fressen Krill! In der „Seiwal-Show“, die jede halbe Stunde stattfindet, wird das genau erklärt.
In der Show leuchtet am Maul des Seiwals plötzlich ein Licht. Mit einem Projektor wird gezeigt, wie dort Krill ins Maul schwimmt und der Seiwal diesen (natürlich nur virtuell) verschluckt. Danach können wir verfolgen, wie die Nahrung durch den ganzen Seiwal-Körper hindurch wandert und schließlich am anderen Ende wieder ausgeschieden wird.
Das Spannendste aber kommt jetzt: Auf unserem Weg durch den Seiwal-Körper sehen wir, dass die Seiwal-Mama wohl bald ein Baby bekommt! Im Bild links unten ist der Embryo vergrößert dargestellt. Wer ihn im rechten Bild finden will, muss genau hinschauen: Sucht links von den Rippen direkt unterhalb der Rückenflosse des Muttertiers. Viel Spaß beim Entdecken!
Zurück zur Nahrung der Seiwale. „Und, was ist das, Krill?“ Auch da liefert Finn gleich die Erklärung:
Krill ist die Sammelbezeichnung für kleine, garnelenartige Meeres-Krebstiere. Diese sind nur wenige Zentimeter groß und gehören, weil mache von ihnen wie Glühwürmchen leuchten können, zur Gruppe der Leuchtkrebse. „Aha.“
Was ist außer dem riesigen Seiwal im Wal-Saal noch zu sehen?
- Da ist zum einen ein Pottwal-Skelett, das unter dem Seiwal liegt. Der Pottwal ist übrigens der größte der Zahnwale und kann bis zu 60 (einzelne Exemplare sogar 80) Tonnen schwer werden.
- Wenn man im Bild rechts genauer hinsieht, entdeckt man links oben eine Robbe
- darunter einen Schwertfisch
- und rechts davon Seekühe. Frühe Seefahrer haben in ihnen Meerjungfrauen gesehen, wenn auch Columbus, der Entdecker Amerikas, als er sie vor der heutigen Dominikanischen Republik zum ersten Mal sah, gesagt haben soll, dass sie in den Geschichten schöner aussähen.
- Dann gibt es noch den größten Fisch der Welt, den Walhai.
- Der lange „Spieß“ unter dem Seiwal (der zwischen den zwei dunklen Steinen) ist ein Narwal-Zahn. Im Mittelalter brachten Wikinger und andere nordische Händler die Narwal-Zähne, die sie von den Inuit bezogen, zu den Europäischen Märkten und behaupteten (man kannte solche Teile in Europa ja nicht), das seien die Hörner von Einhörnern. Das war nichts anderes als Seemannsgarn. Dennoch lebt diese Legende bis heute in der Mythologie weiter und wird von der Spielwarenindustrie in Regenbogenfarben, Pink und Glitzer vor allem für Mädchen vermarktet.
An einer Wand gibt es noch Korallen (die schillern wirklich in allen Regenbogenfarben) …
- … und allerlei anderes zu entdecken, wie beispielsweise die Seepocken. Seepocken sind – wie Krill – ebenfalls kleine Krebstiere. Im Gegensatz zum Krill werden sie aber nicht gefressen, sondern setzen sich ihr ganzes Leben lang an Felsen, Schiffsrümpfen, Muschelschalen oder sogar Walen fest.
Schlussendlich komplettieren Delfine, ein Weißer Hai und ein Quastenflosser die Exponate innerhalb des Wal-Saals.
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