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Löwenzahn und Zebrastreifen


wanamume (Männer)


Eine zweite Art Massai-Dorf, in das wir allerdings nicht dürfen, heißt „manyatta“. Das ist ein Dorf ohne Dornenhecke. Die braucht man dort auch nicht. Denn im „Manyatta“ wohnen „gestandene Männer“ oder solche, die es einmal werden sollen. Wenn Massai-Buben etwa 14 Jahre alt sind, dann sind sie reif, zum Mann zu werden. Nach der traditionellen Beschneidung verlassen sie mit Gleichaltrigen ihre Familien um das sogenannte „Manyatta“ zu errichten und in der Savanne zum Mann zu reifen. Im „Manyatta“ leben sie dann so lange, bis sie eins geworden sind mit den Traditionen ihrer Väter.

Erst wenn sie all deren Lieder, Tänze und Kämpfe beherrschen, wird irgendwann ein Priester kommen und sie ins Familiendorf zurück holen. Mit der Rückkehr ins enkang ändert sich dort jedes Mal die Altersstruktur. Die Heimkehrer werden nun Juniorkrieger und die ehemaligen Juniorkrieger Seniorkrieger. Die Seniorkrieger ihrerseits werden nun Juniorälteste und die bis dahin Juniorältesten erreichen den höchsten Grad im Leben eines Massai, sie werden Seniorälteste. Die ganz alten, so sie’s denn noch erleben, ziehen sich zurück und führen ein privates Leben außerhalb der Dorf-Ordnung.

Die Bekleidung der Massai ist einfach: die Männer tragen ein leuchtend rotes Baumwolltuch um die Hüften, die Frauen ein Fell oder ein Stück Leinen, das auf der Schulter befestigt ist. Alle Schmuckstücke, die sie besitzen, werden immer getragen, nicht nur zu besonderen Anlässen. Vor der mit Kuhdung verputzten Hütte sitzt, ganz in ihre farbige Decke gehüllt, eine ältere Frau; genießt den strahlend blauen Himmel und die gleißend gelbe Sonne.


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