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Löwenzahn und Zebrastreifen


ASC-Mombasa-Tour


Was soll man sagen? Die Nacht habe ich rumgekriegt und jetzt sind’s nur noch ein Paar Tage bis zum Rückflug. Die Highlights hab‘ ich gehabt und viel mehr wird hier wohl nicht mehr kommen. Heute soll die kostenlose ASC-Mombasa-Tour stattfinden. Ich geh also ins Büro der ASC-Betreuer und erfahr so ganz nebenbei, dass die Tour doch nicht so kostenlos ist. Man muss nämlich eine Bearbeitungsgebühr zahlen. Schon wieder eine der ASC-Auslegungen! Und damit geht’s grad so weiter. Wir werden nämlich nicht, wie im Prospekt angekündigt, von einer Dhow abgeholt, mit der wir zum alten Hafen im Mombasa segeln sollten, sondern wir fahren ganz ordinär mit dem Bus dorthin. In Mombasa hetzen wir dann durch die Stadt, um möglichst schnell in ein streng bewachtes Juweliergeschäft zu kommen. Im Laden dann Schilder mit „18 Karat Gold, extrem günstig“. Ob’s günstig ist, weiß ich nicht. Schmuck interessiert mich so was von überhaupt nicht und erst recht nicht, wenn er auf einer Art „African Kaffeefahrt“ angeboten wird. jedenfalls verbringen wir fast eine Stunde in dem Laden. Aber nicht nur wir. Außer uns sind noch Dutzende andere hier, die aussehen, als seien sie genauso gelinkt worden wie wir.

Mich nervt das und ich versuche an den Wachleuten vorbei nach draußen zu kommen. Die lassen mich auch problemlos raus. Weit weg kann ich allerdings nicht, weil ich nicht weiß, wann der Bus wieder weiterfährt – und ohne Bus habe ich keine Chance zum „Dolphin“ zu-rück zu kommen, außer mit Taxi. Und was das kostet habe ich vor knapp zwei Wochen erfahren. Ein anderer Umstand, der mich wieder in den Laden treibt, ist die Tatsache, dass man draußen vor der Tür sofort von bettelnden Kindern oder Erwachsenen angemacht wird. Drinnen wird man dann von Verkäufern angemacht. Auch wenn man kein Geld dabei hat, heißt das nicht, das sie dir nicht auch nicht anderweitig den Schotter aus der Tasche ziehen. „Wir nehmen gerne auch Visa- oder Mastercard“. Von mir nicht! Für diese Art Geschäfte bin ich wohl doch nicht der richtige Kunde. Dennoch laufen um mich rum die Kartenlesegeräte heiß. Ob’s daran liegt, dass viele ASC-Kunden schon deutlich älter sind und kaufen müssen, weil das vielleicht ihre allerletzte Gelegenheit ist? Kaum eine Frau, die nicht den golden Anhänger am Hals baumeln hat. Einen Anhänger in der Form Afrikas mit einem Glitzerstein an der Stelle, wo sich etwa Kenia befindet. Ob sie die „Erkennungsmarke“ heute gekauft haben oder noch vom letzten Urlaub dabei haben, lässt sich nicht in Erfahrung bringen.

Endlich ist es Zeit aufzubrechen. Wir wollen noch kurz einen Hindutempel „abhaken“. Vor dem Tempel unterrichtet uns ein Schild, dass man die Schuhe ausziehen muss und auch sonst nichts aus Leder ins Innere bringen darf. Wo soll ich jetzt bloß meinen Geldbeutel ablegen? Fotografieren darf man drin auch nicht. Das macht die Sache für mich recht uninteressant. Was ich aber fotografieren muss, ist die letzte Passage des Schilds. Was dort steht, ist für mich der Gipfel: „Frauen, die ihre Monatsblutung haben, dürfen ebenfalls nicht rein“. Welcher Macho hat sich denn das ausgedacht?

Zum Abschluss der „Mombasatour“ gehen wir noch an einem Souvenirshop in der Mbarak Hinawy Road. Das war´s dann. Das versteht der ASC unter „Mombasatour“. Fazit: Absolut nicht zu empfehlen und sein Geld nicht wert.


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