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Löwenzahn und Zebrastreifen


Tarangire Sopa Lodge


Die Tarangire Sopa Lodge liegt zwischen Kopjes und uralten Baobab-Bäumen versteckt im östlichen Teil des Tarangire Nationalparks. War die Lake Manyara Lodge gestern schon toll, dann „haut’s dir hier das Blech weg“.

Abgekämpft von der Pirschfahrt werden wir – hier draußen in der Wildnis – in einer riesigen, zwei Stockwerke hohen, vollflächig verglasten Halle, mit Fruchtcocktails empfangen. Mit den verstaubten Schuhen traut man sich kaum, den Marmorboden zu berühren.

„Tausend“ Bedienstete schwirren um uns herum. Sie lesen dir jeden Wunsch von den Augen ab. Auch den, den du gar nicht wünschst. Die Angestellten sind allgegenwärtig, schauen dich erwartungsvoll an und erhoffen ein „Tip“.

Es gehört auch hier zum Stil des Hauses, dass dir ein Boy die Tasche trägt, auch dann, wenn dein Zimmer nur 10 Meter entfernt liegt. Du kannst dich diesem „Brauch“ nicht entziehen. Wohlweislich hat jeder von uns ein Bündel 1$-Noten im Sack. Einen Schein davon, das ist es, was für jede noch so kleine Dienstleistung erwartet wird. „Mein Boy“ hat mich also zu meinem Zimmer gebracht und seine „George-Washington-Bildersammlung“ um einen weiteren George vergrößert.

Mein Zimmer ist riesig und liegt in einer zweigeschossigen Hütte im afrikanischen Stil. Mitten drin, von Moskitonetzen verhängt, ein Bett, das mindestens 4 m² misst. Um das Bett eine flauschige Bettumrandung. Du kannst gar nicht anders, als dir bereits am Eingang die Schuhe auszuziehen. Ein großer Deckenventilator sorgt dafür, dass es im Zimmer angenehm kühl ist. Die Terrasse erreicht man über Glasschiebetüren, die bis zur Decke reichen. Von draußen, aber auch von hier drin, hat man einen grandiosen Ausblick auf die Landschaft, wo man hie und da auch wilde Tiere erspähen kann.

Auch das zum Zimmer gehörige Bad ist riesig. Zum Glück ist es schon nach 6, denn wie ich später erfahren habe, gibt es in dieser Nobelherberge (auch aus Gründen des Umweltschutzes) erst ab 6 heißes Wasser. Kommt man früher von der Safari zurück, ist man selbst schuld. Aber wer, so frage ich mich, wird jemals vor Sonnenuntergang von einer Safari zurückkommen? Ich nicht!

Morgen früh wir der Boy wieder vor der Zimmertür stehen (Ich glaube, der übernachtet dort) und den 1$-Tip einfordern, ohne den du dein Zimmer gar nicht verlassen kannst.

Um 19:00 gibt es Abendessen. Man kann von einer extra für heute Abend er-stellten Speisekarte verschiedene Gänge auswählen. Nach dem Essen, das sehr lecker war, treff’ ich mich, wie auch gestern schon, mit Christina und Michael auf der Veranda auf ein „Kilimanjaro“. In einer Styropor-Umhüllung bleibt die Flasche wohltemperiert und das Bier süffig. Leider erwartet auch der Kellner bei jedem einzelnen Bier, das etwa 3$ kostet, einen zusätzlichen Dollar als Tip. Da kannst ganz schön arm werden. In totaler Urlaubslaune (und ein bisschen fies denkend) kommen wir schließlich auf die Idee, dass wir unsere Biere mit Kreditkarte zahlen. Zum Schluss wird der waiter schon ein angemessenes Trinkgeld erhalten, aber doch nicht bei je-dem einzelnen Bier 1 $! Stellt euch vor, wir würden hier 0,2er Kölsch trinken.

Die Biere und die „Safariausbeute“, die wir schon heute auf den Displays der Berliner betrachten können, erzeugen eine grandiose Stimmung. Ich jedenfalls bin total happy, auch wenn ich auf meine Dias nach der Rückkehr in Deutschland dann noch etwas warten muss.


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