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Löwenzahn und Zebrastreifen


watoto (Kinder)


Die Führung ist beendet und wir können uns auf eigene Faust noch etwas im Dorf umsehen. Die erwachsenen Frauen bieten, größtenteils aus Plastikperlen hergestellten Schmuck zum Kauf an. Manche Touristenfrauen – inzwischen sind auch andere Jeeps da – kaufen sich ein Armband oder werden von ihren Männern mit einem solchen beschenkt. Ich kaufe nichts. Stattdessen habe ich ein Auge auf die kleinen Kinder. Und wie überall auf der Welt, sind die Mütter mächtig stolz, wenn man ihnen sagt, was für einen prächtigen Nachwuchs sie haben. Auch dann wenn das, was man sagt, nur ein paar zusammengewürfelte Brocken Kisuaheli sind „Una watoto nzuri sana” (Du hast Kinder sehr gute).

Die Mutter und deren Reaktion immer im Auge, hock’ ich mich zu einem der Mädchen runter und geb’ ihm aus meinem Lunchpaket eine Banane. Gleich sind auch andere Kinder da und ich muss die zweite (mehr hab ich leider nicht), so gut es geht aufteilen.

Der Umstand, dass wir „Eintritt“ und „Fotografiergebühr“ zahlen mussten ma-chen mich etwas unsicher. Vielleicht sind diese Massai gar nicht so arm wie sie vorgeben. Vielleicht „leben“ bzw. arbeiten diese Massai im „Vorzeigedorf“ eines Touristikunternehmens. Ich kann die Zweifel nicht ganz loswerden. Unterstützt wird mein Zweifel dadurch, dass manche der Männer zu ihren einfachen Gewändern dicke, mechanische Uhren tragen, die zumindest golden und protzig aussehen. Aber selbst wenn es so wäre, man hat einen guten Eindruck bekommen, wie die Massai früher lebten und wie manche auch heute noch leben.


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