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Russland 2017 – Alёna zeigt uns ihre Welt


Christ-Erlöser-Kathedrale


Als wir aus der Metro-Station hochkommen, erschlägt uns der Anblick der prächtigen Храм Христа́ Спаси́теля (Christ-Erlöser-Kathedrale). Bisher haben wir die Kirche ja nur von der Ferne gesehen.

Die Christ-Erlöser-Kathedrale ist an ihrer Spitze 103 Meter hoch. Die fünf goldenen Kuppeln sollen Jesus Christus (in der Mitte) und drum herum die vier Apostel Markus, Matthäus, Lukas und Johannes symbolisieren.

Anlass für den Bau der Kathedrale war der Sieg Russlands über Napoleon Bonaparte. Grundsteinlegung war am 10.September 1839. Leider wurde die Kathedrale während der Zeit Stalins 1931 (kaum hundert Jahre später) wieder zerstört.

1992 wurde auf Erlass des damaligen Präsidenten Борис Ельцин (Boris Jelzin) eine Stiftung eingerichtet, die Geld für einen Wiederaufbau sammelte – und tatsächlich: Am orthodoxen Weihnachtsfest (7. Januar 1995) war Grundsteinlegung und am 31. Dezember 1999, dem 2000. Geburtstag Christis konnte die neue Kathedrale erstmals wieder für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.

Die Kathedrale ist nicht nur das zentrale Gotteshaus der Russisch-Orthodoxen Kirche, sondern auch das größte russisch-orthodoxe Kirchenbauwerk überhaupt – weltweit. Hier werden die Weihnachts- und Ostermessen vom Patriarchen persönlich gehalten. Dann sind auch immer hochrangige russische Politiker wie beispielsweise Putin zugegen.

Der Innenraum der Kathedrale ist gewaltig. 10000 Menschen sollen hier Platz finden – stehend allerdings, denn Sitzbänke gibt es nicht. Für mich ein Mangel. Aus meiner Sicht ein weiteres Manko ist, dass man hier nicht fotografieren darf. So ist es mir unmöglich, mich auch im Nachhinein an Details der Ausstattung zu erinnern – was ich schade finde.

Im Untergeschoss der Kirche gibt’s dann noch mal eine Kirche. Zum Andenken an das bis 1839 an dieser Stelle bestehende Frauenkloster hat man eine zweite Kirche, die Преображенская церковь (die Christi-Verklärungs-Kirche) vollständig in die Christ-Erlöser-Kathedrale integriert. Bei der Original-Christ-Erlöser-Kathedrale von 1839 gab es diese „Kirche im Keller“ natürlich nicht.

Neben der Verklärungskirche gibt es im Keller auch noch ein Museum, das Besuchern die Geschichte der Kathedrale erläutern soll.

Vom Kirchenvorplatz aus – endlich kann ich wieder fotografieren – hat man dann einen wundervollen Blick auf die Moskwa und den dahinter liegenden Kreml. ­

Geht man um die Kathedrale herum, entdeckt man u. a. zwei Denkmäler. Das erste zeigt zwei Vertreter der russisch-orthodoxen Kirche, die auf einer zerbrochenen Weltkugel stehen. Beide Kirchenvertreter halten ein Band in der Hand, das offensichtlich die Wiederbereinigung der Kirchen in Russland und dem Rest der Welt darstellen soll.

Das andere Denkmal zeigt Zar Alexander II., der als der große Reformer in die russische Geschichte einging.


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