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Freitag, 4.9.2015

Krka Wasserfälle


Um 8:40 Uhr bin ich am Kassenhäuschen und kaufe mir für 110 Kn. eine Tageskarte.

Kassenhäuschen am Eingang des Krka NP

Fußweg zum Skradiski Bug

Ich bin gerade mal so ´ne Viertelstunde gegangen, als ich unterhalb des Skradinski Buks zu einer Holzbrücke über die Krka komme. Genau auf dieser Brücke ritt Old Shatterhand im Winnetou-Film „Old Shatterhand“ zur Missionsstation von Paloma Nakama, der weißen Taube. Hier fanden übrigens auch die romantischen Szenen zwischen Old Shatterhand und Nscho-tschi statt.

Aber nicht nur das. Hier wurden aber auch noch eine ganze Reihe anderer Szenen gedreht, beispielsweise wie Sam Hawkens in „Winnetou I“ mit „Vollmond“ schäkert und dabei seine Perücke an einem Ast hängenbleibt oder wie Old Surehand in „Der Ölprinz“ Tobby rettet, bevor das Floß die Fälle herunterstürzt.

Mich wundert es nicht, dass der 400 m breite und über seine 17 Stufen 45 m hohe Skradinski buk in den Winnetou-Filmen gleich mehrfach herhalten musste. Für mich ist Skradinski buk der schönste Wasserfall überhaupt. Daneben soll Skradinski Buk die höchste Kalktuffbarriere überhaupt sein in Europa. Aber wen interessiert das? Mich interessiert nur, dass diese Fälle einfach traumhaft aussehen, besonders, wenn man eine Langzeitbelichtung mit Neutral-Graufilter macht.

Skradiski Buk

Skradiski Buk

Unterhalb des Wasserfalls gibt es eine riesige Wiese, auf der man einfach hinflacken und entspannen kann. Wer mag, kann in den „Fischgründen der Osagen“ (Winnetou und Shatterhand im Tal des Todes) auch ein Bad nehmen. Mir ist es dazu aber ein wenig zu frisch.

Im Bereich um den Skradiski Buk gibt es einen knapp 2 km langen Lehrpfad. Hier kann man sich, über Holzbohlen, kleine Brücken und Rauwacken-Barrieren gehend 1 Stunde lang mit Flora und Fauna am Krka-Fluss vertraut machen.

Skradiski Buk

Skradiski Buk

Zunächst geht es also, wie gesagt, unterhalb des Skradiski Buks über eine lange Holzbohlenbrücke und dann in Flussrichtung gesehen links der Wasserfälle kräftig die Treppen hoch zur Ruine des ehemaligen Wasserkraftwerks Krka. (Dieses ging 1895 in Betrieb und man rühmt sich damit, dass dies nur zwei Tage nach Inbetriebnahme des Wasserkraftwerks an den Niagarafällen durch Tesla gewesen sein soll.) An dieser Stelle etwa stand in „Old Shatterhand“ die Missionsstation der „Weißen Taube“.

Auf dem Weg hoch bieten Einheimische Früchte an sowie Weine und Spirituosen, die sie angeblich selbst anbauen bzw. herstellen.

Skradiski Buk

Skradiski Buk

Links hinter der Ruine des ehemaligen Wasserkraftwerks hat man einen fantastischen Ausblick auf die Stufen des Skradiski Buks. Geht man weiter, kommt rechter Hand die Kirche des heiligen Nikolaus. Über einen kleinen Bach drüber und schon hat man linker Hand die alte Schmiede und kurz danach den Souvenirladen und die Wassermühle vor sich.

Ich gehe rechts hoch zur Hauptstraße und dann links. Bereits nach ein paar Metern kommt man dann links wieder auf den Lehrpfad zurück. Von jetzt an geht es über etliche Holzbohlen-Wege und kleine Brücken kreuz und quer über die Krka. Das bringt mir persönlich nicht all zu viel, obwohl die vielen Fische (Forellen?) im glasklaren Wasser auch ihren Reiz haben.

Kreuz und quer über die Krka

Krieg ich was ab?

Blick von oben

Regen

Schön ist dann wieder ein Aussichtspunkt, von dem aus man die Stufen des Skradinski Buks nun von anderen Seite aus sehen kann. Auf einem kleinen Picknickplatz fotografiere ich eine Katze, die gerne etwas vom Essen der dort sitzenden Besucher abhaben wollte.

Weil es jetzt anfängt zu regnen, beschleunige ich meinen Rundgang und geh runter zum Kassenhäuschen und zur gleich dahinter liegenden Schiffsanlegestelle, nicht ohne mir vorher an einem Kiosk für 16 Kn. (das ist ganz schön teuer (!)), eine Flasche Wasser gekauft zu haben. Ich war total ausgetrocknet.

Langzeit- und Wasserfall-Fotografie


Heute habe ich übrigens zum allerersten Mal in meinem Fotografen-Dasein Langzeitbelichtungen mit Neutral-Graufilter gemacht. Am besten kommen die, wenn man Verschlusszeiten zwischen einer viertel und einer halben Sekunde wählt. Bei „normalen“ Lichtverhältnissen oder bei Sonnenlicht bin ich dazu mit dem 8er-Graufilter am besten zurecht gekommen. Den 1000er-Graufilter, den ich auch dabei hatte, konnte man bei den Wasserfällen nicht benutzen. Der ist eher was, wenn man einen Platz „menschenleer“ bekommen möchte. Ich habe einmal ein Experiment gemacht und bin bei 15 Sek. Belichtungszeit 2 mal vor der Linse hin und hergewandert. Da sieht man von mir überhaupt nichts.

Ich bin total happy, dass ich das alles schon vorher geplant habe. Die Graufilter sind das eine, was sich bereits jetzt bewährt hat, der Kauf schlechthin aber ist mein Togopod-Stativ. Ich war nie ein Freund des Stativ-Schleppens, aber mit 1,3 kg Gewicht, über 10 kg Tragkraft und einer Arbeitshöhe von bis zu 1,60 m ist das Stativ für mich einfach nur der Bringer. Wenn man es nicht braucht, lässt es sich bis auf 35 cm Packmaß zusammenschieben und in die Tragetasche stecken.

Einziger Nachteil: Der Riemen an der Tragetasche war mir (1,86 m groß) etwas zu kurz. Ich hab deshalb noch vorm Urlaub von einer Änderungsschneiderin den Riemen abschneiden und mit zwei Metallösen versehen lassen, sodass ich dort den mit Karabinerhaken versehenen rutschfesten Gurt meiner Kameratasche anbringen kann. So ist das für mich optimal!


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