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Samstag, 5.9.2015

Rückfahrt zum Hotel


Es macht keinen Sinn mehr heute Abend noch irgend etwas anzufangen. Das Wetter ist einfach zu unbeständig, zu miserabel. Ich mach mich auf den Weg Richtung Hotel. Zunächst mal wieder nach Maslenica und dann über die D 54 Richtung Zaton Obrovacki. Im Grunde kann ich zufrieden sein. Obwohl der ursprünglich geplante Ausflug mit der „Helena“ buchstäblich ins Wasser gefallen ist, hab ich doch noch ne ganze Menge erlebt und jetzt kann ich von der D54 aus, der Winnetou-Straße schlechthin, in der sogenannten „blauen Stunde“ von der D54 aus auch noch einen super tollen Blick auf den Tulove Grede erhaschen. Wenn das kein Super-Urlaubstag ist!

Blaue Stunde am Tulove Grede

Noch 6 ½ km bis nach Zaton Obrovacki. Dort geht‘s dann wieder links weg auf die D27 und dann über das Gebirge, wo man die meiste Zeit 40 km/h, ganz selten mal 60 Stundenkilometer fahren darf. Warum habe ich eigentlich nicht die Autobahn genommen? Da wär ich doch wesentlich schneller gewesen. Der Grund ist ein ganz banaler: Heute früh habe ich doch in Gračac das Navi auf „Autobahnen vermeiden“ gestellt und tagsüber hab ich´s dann vergessen, das Navi zurückzustellen. So fahre ich eben wieder über den Prezid-Pass.

Die Passhöhe habe ich inzwischen erreicht. Noch 7 km bis Gračac. Ich bin weit und breit das einzige Fahrzeug. Liegt wohl daran, dass es Samstagabend ist kurz nach der Tagesschau. Wahrscheinlich sitzen die Kroaten jetzt alle vom Fernseher schauen Helene Fischer oder was in der Art. Bei dem Wetter jedenfalls jagt man keinen Hund vor die Tür.

Noch 60 km bis zum Hotel, das heißt, dass sich dort etwa gegen halb/dreiviertel zehn ankomme. Das ist zu spät um ins Hotel-Restaurant zugehen. Eigentlich müsste ich ja noch was essen. Vor lauter Eifer und Fotografieren habe ich das aber komplett vergessen.

Außer den zwei Cappuccini, die ich heute im Café Vrisak in Maslenica und auf dem Campingplatz in Novigrad „verzehrt“ hab´, habe ich heute, glaube, ich noch nichts gegessen. Auf der Strecke gibt‘s wohl nichts mehr. Außerdem ist die Nebelsuppe inzwischen auch hier so dicht, dass man ein Restaurant oder Bistro am Straßenrand ohnehin nicht sehen würde. Ich fahr weiter. Wie heißt es doch so schön, zwei Bier ergeben auch ein Schnitzel. Und die gönn ich mir heute Abend.

Um 21:31 Uhr bei Kilometerstand 20612 km komme ich am Hotel an. Wieder 399 km mehr auf dem Tacho.

Absacker


Ich bin total kaputt, die mehrmals feuchten Klamotten am Körper sorgen schon für das eine oder andere Ziehen. Erstmal heiß duschen, dann die Cracker suchen, und schließlich ein Bier zwitschern. Den Slibowitz aus Seline dazu und der Abend ist gerettet.

Absacker

Als Ersatz fürs Fernsehprogramm schau ich mir auf dem Kameradisplay meine heutigen Bilder an und ich muss erkennen: Obwohl es häufig geregnet hat, war‘s ein klasse Tag. Vermeintliches Delfin-Watching, Pueblo Plateau, Zrmanja-Schleife, das war alles heute! Die Sturzbäche in der Ul. Gojka Šuška in Maslenica und auf der D8 in Seline auch! Und dann der Nebel auf dem Tulove Grede. Das war schon heftig, als da von jetzt auf nachher, in „Null-Komma-nichts“ die komplette Suppe da war. Da hatt´ ich schon etwas Bammel. Im nachhinein, mit all diesen Eindrücken im Kopf und den Fotos auf dem Chip, war´s in Summe gesehen aber ein herrlicher Tag.

Draußen regnet´s immer noch. Als ob das nicht genüge, fällt jetzt im ganzen Hotel auch noch der Strom aus. Das einzige, was noch leuchtet, ist mein Kamera-Display. Tastend gehe ich rüber zum Bett, leg die Kamera auf die Anrichte, kuschel mich unter die Decke und schlafe alsbald ein. Ob das Licht irgendwann nachts dann wieder angegangen ist, ich weiß es nicht.


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