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Freitag, 4.9.2015

Von Skradin zum Skradiski Buk


Um 7:30 Uhr erreiche ich Skradin. Gleich am Ortseingang ist links ein Parkplatz, an dem „Free Parking“ steht. Da stelle ich mein Auto ab.

Parkplatz in Skradin

Friedhofskapelle in Skradin

Ein paar Schritte gehen schaden sicher nicht. Zu Fuß mache ich mich auf Richtung Krka-Wasserfälle. Ich hätte natürlich auch um 8:00 Uhr das Boot nehmen können. Da ich im Internet aber gelesen hab´, dass der Weg am rechten Krka-Ufer richtig gut sein soll, geh´ich zu Fuß. Außerdem ist das Wetter prima. Für Menschen, die nicht zu Fuß gehen wollen, fährt von Skradin aus zu jeder vollen Stunde ein Touristenboot zum Skradin Buk.

Leider ist der Fußweg von hier oben weg noch nicht ausgeschildert. Ich muss aber sowieso erstmal runter zum Fluss. Dazu läuft man einfach die Hauptstraße lang Richtung Süden bis man direkt vor einem großen Parkplatz steht. Dort zeigt ein kaum wahrnehmbares braunes Schild mit „Krka“ nach links. Ist man an der Kirche vorbei, fängt rechts hinter der Leitplanke der Straße ein kleiner Trampelpfad an, Pješačka zona, wörtlich Fußgängerzone.

Dort lauf ich erst mal lang. Nach etwa 5 oder 6 Minuten komme ich zu einer blauen Brücke, wo die „Pješačka zona“ nicht mehr weitergeht. Ich versuch´s zunächst rechts runter zum Fluss, aber Fehlanzeige. Also gehe ich hoch auf die Straße, die über die Brücke führt.

Fußweg zur blauen Brücke

Die blaue Brücke über die Krka

Links in der Kurve gibt’s am Weg, der am rechten Krka-Ufer flussaufwärts führt, ein Häuschen und eine Schranke. Das scheint der Wanderweg zu dem Krka-Wasserfällen zu sein. Aber gib einem Kroaten ein Häuschen und eine Schranke, dann ist er noch deutscher als ein Deutscher. „Um 8:00 Uhr können Sie weitergehen, keine Minute vorher.“

Naja, 8 Minuten noch. Gehe ich eben kurz rüber auf die Brücke und schaue, ob´s irgend etwas zu fotografieren gibt. Blöde Frage: Es gibt immer irgend etwas zu fotografieren. So, die Bilder von Krka, dem Ausflugsschiff Amiča sowie einem kleineren namenlosen Schiff sind im Kasten.

Krka

Ausflugsboote auf der Krka

Ich gehe zurück zur Schranke, wo auch noch ein österreichisches Paar auf die Schranken-Öffnung wartet. Der Österreicher hat übrigens auch eine Canon, allerdings mit einem Tamron-Objektiv. Und er hat ein Problem: Er fragt mich, ob ich ihm irgendeinen Tipp geben könnte, weil sich sein AF 18-270mm F/3.5 -6.3 Di II VC PZD seit Kurzem nur noch im Brennweitenbereich von 18 und 50 mm verstellen ließe.

Das ist echt sch***, aber so ist’s eben mit Fremdobjektiven. Irgendwann geben die den Geist auf. Mit meinem Sigma beispielsweise, war ich auch nicht so richtig zufrieden. Ich hatte damals das Problem, dass der Tubus gewackelt hat wie ein Lämmerschwanz. Leider kann ich dem Österreicher nicht helfen.

Probleme hatte ich auch gestern an den Barać-Höhlen. Dort sollte ich ein Paar mit ihren Helmen fotografieren. Dazu bekam ich deren 1000er-Canon mit Kit-Objektiv. Und obwohl ich viel fotografiere, das Teil war einfach nicht imstande, bei den schlechten Lichtverhältnissen zu fokussieren. Was bin ich froh, dass ich die 600er und L-Objektive habe, auch wenn ich dafür ein paar Euro mehr hinlegen musste.

Fußweg zum Skradiski Bug

Fußweg zum Skradiski Bug

8:00 Uhr. Endlich lässt uns der Parkranger durch. Die Österreicher mit ihren Fahrrädern sind schon in der Ferne verschwunden. Ich selbst gehe am rechten Krka-Ufer flussaufwärts. Zu Hause hatte ich gelesen, dass die Krka ein typischer Karstfluss sei, d.h. dass der Fluss nur teilweise an der Oberfläche verlaufe, häufig sein Wasser in den unterirdischen Karst verliere und in trockenen Perioden vollends versickert. Das ist dann so ähnlich wie bei der Donauversickerung in der westlichen schwäbischen Alb.

Der Wanderweg gefällt mir richtig gut. Teilweise hat man freien Blick auf die sonnenbeschienene Krka, teilweise läuft man durch schattigen Wald.

Die blaue Brücke über die Krka

Fußweg zum Skradiski Bug

3,6 km und ´ne dreiviertel Stunde später, ist man an der Stelle, an der auch die aus Skradin ankommenden Ausflugs-Boote am Krka-Nationalpark anlegen.


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