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Drei Tage in den Alpen


Steinböcke


Dass Alpensteinböcke, die im Sommer weit über Zugspitz-Niveau hinauf auf bis zu 3500 m klettern (selbst im Winter bleiben sie oberhalb der Waldgrenze), von Haus aus Ziegen sind, hätte ich im Leben nie vermutet.

Damit sie trittsicher sind und auch nach großen Sprüngen nicht abrutschen, haben die Hufe zwei unabhängig voneinander bewegliche Zehen mit verhorntem Rand und weichem Innenballen. So ein Huf passt sich jeder Unebenheit an.

Die Böcke können über zwei Zentner wiegen und eine Schulterhöhe von bis zu einem Meter erreichen. Die Geißen sind deutlich kleiner: Ihre Schulterhöhe beträgt maximal 80 Zentimeter bei 45 Kilogramm. Auch ihre Hörner unterscheiden sich deutlich: Während die Männchen bis zu ein Meter lange und 2,5 Kilogramm schwere Hörner bekommen können (jedes einzeln wohlgemerkt), sind die Hörner der Weibchen maximal 35 cm lang und viel weniger gebogen.

Eine Steinbockherde setzt sich in der Regel aus bis zu 20 Weibchen und Jungtieren zusammen. Junggesellen halten sich in separaten Gruppen auf. Alte Böcke sind meist Einzelgänger oder halten sich nur zeitweise in Gruppen auf. Lediglich im Winter sind die Männchen bei der Herde.

Steinböcke haben die Menschen offensichtlich schon in der Steinzeit fasziniert, was Höhlenzeichnungen in Frankreich belegen. Diese Faszination führte aber auch dazu, dass die Tiere im 18. Jahrhundert fast ausgestorben waren. Dennoch scheuen sie die Menschen nicht. Nur wenn diese mit Gleitschirmen oder Drohnen kommen, haben sie Angst und flüchten. Haben die Menschen einen Hund dabei, dann können die Alpensteinböcke ganz schön fies werden, sie klettern höher und treten Geröll los.

Aber eine gute Nachricht gibt es: Derzeit ist der Alpensteinbock nicht gefährdet.


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