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Drei Tage in den Alpen


Fischotter


Wenn man Fischotter mit ihren schlanken Körpern durchs Wasser flitzen sieht, glaubt man gar nicht, dass sie – nach dem Dachs – die zweitschwersten heimischen Marder sind.

Da sie sich fast ausschließlich im Wasser bewegen (an Land ruhen sie eher), haben sie zum Antrieb zwischen ihren jeweils fünf Zehen Schwimmhäute und um nicht auszukühlen (ganz im Gegensatz zu beispielsweise Robben, die auch im Wasser leben) keine Fettschicht, sondern einen unwahrscheinlich dichten Pelz. So haben sie pro cm² zweihundert Mal mehr Haare als ein Mensch mit bestem Haarwuchs in den besten Jahren. Dazu kommt, dass die Oberflächen der Haare wie bei einem Reißverschluss ineinandergreifen, sodass da überhaupt nichts mehr durchgeht. So bleibt der Körper des Otters immer schön trocken und warm. Damit ihnen beim Tauchen das Wasser nicht in Ohren und Nase läuft, können sie diese verschließen, zusätzlich haben sie Tasthaare nicht nur im Gesicht, sondern auch an den „Ellenbogen“. Damit finden sie sich auch zurecht, wenn die Sichtverhältnisse mal nicht so gut sind. Solche „Ellenbogen-Tasthaare“ hätten ich bzw. der Panda am Jaufenpass gestern auch gebraucht.

Das eventuelle Frieren ist aber nicht das Problem, sondern der Mensch mit seinen angeblichen „Kulturlandschaften“. Der Fischotter braucht saubere und fischreiche Gewässer mit zugewachsenen Ufern. Die gibt es heute kaum mehr und somit werden auch die Fischotter immer weniger. Wegen ihres Pelzes wurden sie zusätzlich gejagt, sodass sie fast überall ausgerottet waren – auch in Tirol. Umso mehr freut sich der Alpenzoo, dass ihm, als erstem europäischem Zoo überhaupt, bereits 1978 die Nachzucht gelungen ist.


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