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Drei Tage in den Alpen


Wenn ich es richtig gelesen habe, soll Meran seit Ende des 1. Weltkriegs italienisch sein. Dennoch spricht aber mindestens jeder zweite Einwohner deutsch. Das kommt auch den Besuchern zugute, von denen – gefühlt – mindestens 89% schwäbisch (das ist ein deutscher Dialekt) schwätzen. Offenbar haben viele Schwaben dieser Tage die gleiche Idee gehabt wie wir und haben die Zeit nach den Schulferien noch für ein kleines Ausflügle genutzt. Meran ist vom „Ländle“ ja nicht so weit weg.

Weiter flanieren wir durch Flora und Fauna und erfreuen uns an roten und rosafarbenen Malven …

… und lokalen Piepmätzen.

„Wie wär´s mit einem Cappuccino in der Sonne zwischendurch“, steht auf einer Meran-Homepage, die ich bei der Planung zu Hause durchgelesen habe und das auf die Cafés in den Lauben hinweist, Das hört sich gut an.

„Sehr unfreundliche Bedienung“ und „sehr schlechtes Café mit horrenden Preisen“ oder „Torten haben die Konsistenz von Ziegelsteinen“ kann man in den Google-Bewertungen lesen. Das hört sich schlecht an.

Aus diesem Grund habe ich mich schon zu Hause für ein Café entschieden, das etwas weg von den Lauben liegt und das laut Google-Bewertungen vom Preis-Leistungs-Verhältnis her das beste sein soll in ganz Meran: Das Stadtcafé Meran im Rennweg 93, auch nur 300 Meter weg von den Lauben.

Zum Draußen-Sitzen ist es uns ein bisschen zu kühl, weshalb wir reingehen. Ich geh an die Theke und bestelle: „Einen Cappuccino und einen Latte Macchiato.“ „Auch einen Kuchen dazu?“ „Nein, ich mag nichts Süßes.“ „Halt, ich bin schließlich auch noch da!“, ergänzt Susanne meine Bestellung und wählt sich eine Schoko-Torte. Die Verkäuferin kann sich ein Grinsen nicht verkneifen.

Wir trinken unseren Kaffee, plaudern etwas und machen uns dann gegen vier auf den Rennweg runter bis zum Theaterplatz und dann an der Passer entlang Richtung Parkhaus.

Die Passer ist in Meran immer ein beliebter Platz zum Entspannen, nicht nur für Menschen.

Wenn wir schon da sind, muss ich natürlich auch die (oder den?) „Belvedere Passeggiata Passirio“, eine Art freischwingender Terrasse über der Passer ausprobieren. Von hier habe der Fotograf eine ganz andere Sichtweise auf Meran, sagt man. Ich bin also raus und hab mein Foto gemacht, aber ob das jetzt berauschender ist als die anderen (okay, der Bach unter dir rauscht, wenn Du auf der Terrasse stehst), wage ich nicht zu beurteilen.

Schließlich erreichen wir die Postbrücke und die Heilig-Geist-Kirche, hinter der im St.-Josef-Parkhaus unser Panda steht.

Beim Blick zurück muss ich dann aber doch noch mal anhalten. Im Gegensatz zu mir, der seine Eindrücke auf Chip bannt, steht direkt an der Postbrücke auf der Südseite der Passer ein weißhaariger Mann im karierten Hemd mit seinem Skizzenblock. Ich bin überwältigt, wie er das Kurhaus mit gekonntem Strich auf die Doppelseite seines Buches überträgt. Das könnte ich nie und zolle dem Herrn, den ich vor der Aufnahme natürlich frage, ob ich ein Foto machen darf, großen Respekt.


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