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Zum Whalewatching nach Genua


Mittelmeer


Auf dem Rückweg von den Stören kommt man am Mittelmeerbecken vorbei. Dass hier derart farbenprächtige Purpurrosen (Actinia equina) gedeihen, hätte ich nicht vermutet.

In der Natur ernähren sie sich von kleinen Fischen, Krebsen und Weichtieren, d.h. dass sie im Aquarium zugefüttert werden müssen. Purpurrosen sind aber keine fleischfressenden Pflanzen, sondern Tiere, sogenannte Blumentiere. Die Futtermenge richtet sich danach, wie tief und dunkel ihr Standort ist. Je dunkler, desto hungriger.

Als Futter eignen sich am besten 5 bis 10 mm große Schwebe-Garnelen oder maximal 12 mm große Salzkrebschen. Wenn die Purpurrosen mit dem Futter aber keine Carotinoide (gute Carotinoide liefern Bachflohkrebse) bekommen, verlieren sie ihr Rot.

Ich betone nochmals: Purpurrosen sind keine Pflanzen, sondern Tiere und diese Tiere sind sehr speziell, in jeder Hinsicht:

Gefällts ihr irgendwo nicht mehr – Purpurrosen lieben Standorte mit mittleren Strömungen – ziehen sie einfach um.

Noch etwas ist außergewöhnlich: Von den Purpurrosen gibt es 2 Variationen, die sich je insbesondere in der Art der Fortpflanzung unterscheiden. Die eine Form legt Eier, die andere ist lebendgebärend. Bei ihnen entwickeln sich die Eizellen schon im Innern der Purpurrose zu sogenannten Planulalarven.

Artenvielfalt in den tropischen Regenwäldern


Der ganze untere Bereich des dritten und westlichsten Trackts des Aquariums widmet sich den tropischen Wäldern, laut Aquarium dem Lebensbereich mit der höchsten Artenvielfalt, sodass dort mehr als die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten vorkommen sollen.

Okay, wir sind also im Regenwald. Eine strikte Trennung nach einzelnen Ländern kann ich nun nicht mehr erkennen.

Rechts fällt eine Wand auf, die nur aus Pflanzen besteht. Die Wand, die an einen Wald in Madagaskar erinnern soll, wurde vom französischen Architekten Patrick Blanc entworfen und besteht aus über 150 tropischen Pflanzen. Diese wurden – anstatt in Blumentöpfe – in an der Wand hängende Filz-Taschen eingepflanzt.

Finn unterzieht sich einer Hautpflege


Mitten im Raum ist eine Korallenlandschaft nachgebildet. Weil FINN kürzlich in einem Meeresakrobaten-Bericht gelesen hat, dass Indopazifische Große Tümmler ihre Hautprobleme mit Korallen behandeln, muss er das auch gleich mal probieren. FINN scheint sich richtig wohlzufühlen: Nie mehr verstopfte Poren, nie mehr Mitesser und nie mehr Pickel. Zumindest glaubt er das – im Moment .

Grüner-Baumpython und Pantherchamäleon


Gleich nach der grünen Pflanzenwand, die – wie gesagt – einem Wald in Madagaskar nachempfunden sein soll, kommen rechts zwei kleinere Terrarien, in denen wir im ersten einen Bewohner, des Madagaskar-Walds, ein Pantherchamäleon, und gleich daneben einen grünen Baumpython aus Australien betrachten können. Der sieht allerdings ein bisschen betröppelt (oder doch eher entspannt?) aus, weil er gerade erst geduscht wurde.

Feuchtwälder Mittelamerikas


Im Aquarium hier sind es nur es nur fünf oder sechs Schritte, um zu den Pfeilgiftfröschen zu gelangen. In echt müssten wir auf direktem Weg rund 22 Millionen Schritte gehen, um vom Madagaskar nach Süd- oder Mittel-Amerika zu kommen. Das würde über 4.300 Stunden dauern (wenn wir täglich 8 Stunden gingen, etwa 1½ Jahre) und dann müssten wir auch noch – wie Jesus – übers Wasser gehen können. Da ist es hier schon wesentlich einfacher.

Das putzige, gelbe Fröschlein im ersten Terrarium ist der giftigste Frosch der Welt. Mittelamerikanische Indianer mussten den Frosch mit ihren Pfeilen noch nicht mal verletzen, sondern die Pfeile nur über den Rücken der lebenden Fröschlein streichen und schon konnten sie mit den vergifteten Pfeilen ein Tier oder gar einen Menschen töten.

Aber keine Sorge, hier kann das nicht passieren: Weder gibt es hier Indianer noch Pfeile noch Gift. Das Fröschlein ist nämlich nur so lange giftig, solange es die speziellen, für die Produktion des Batrachotoxins – so heißt das Gift – erforderlichen Alkaloide ganz bestimmter Insekten bekommt – und die stehen in Genua nicht auf dem Speisezettel.

Geblieben ist nur sein furchteinflößender Name „Schrecklicher Pfeilgiftfrosch“ (Phyllobates terribilis).

Deutlich weniger „schrecklich“ sind die Namen der beiden nächsten Tiere: „Gelbgebänderter Baumsteiger“ (Dendrobates leucomelas) und „Färberfrosch“ (Dendrobates tinctorius). Ob die Herpetologen diese harmloser klingenden Namen ausgewählt haben, weil die schwarz-gelben oder der blauen Fröschlein weit weniger giftig sind als die gelben, weiß ich nicht.

Der Malawi-See in Ostafrika


Auf der linken Seite des Erdgeschosses das 3. Trackts (einem alten Schiffsbug) treffen wir auf Fische, die es in freier Wildbahn nur im Malawisee, einem Süßwassersee an der Grenze von Malawi, Tansania und Mozambique gibt: Die orangefarbenen Fünffleckmaulbrüter (Fossorochromis rostratus)und die blauen Azurcichliden (Sciaenochromis ahli).

Warum hier auch Teppichpythons zu sehen sind, die eigentlich aus Australien und Neuguinea sind, weiß ich nicht.


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