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Zum Whalewatching nach Genua


Der Bernina-Express


In der Ferne sehen wir gegen dreiviertel eins unter der Friedau-Brücke auch bereits einen einfahrenden Zug. Ist das jetzt der Bernina-Express?

Ja, das ist er tatsächlich!

Der Bernina Express fährt vom schweizerischen Chur ins italienische Tirano. Für die 144 km lange Strecke (55 Tunnel, 196 Brücken, Steigungen von bis zu 70 ‰) braucht er rund 4 Stunden und ist damit im Grunde keinen Deut schneller als der „Langsamste Schnellzug der Welt“. Was die Brücken-Häufigkeit und -Dichte anbelangt, schlägt er den Glacier-Express sogar. Dieser hatte etwa 1 Brücke pro Kilometer, der Bernina-Express dagegen 1,36.

Interessant ist, dass der Zug nach etwa der Hälfte der Fahrt in Pontresina von der Wechselstromfahrleitung des Stammnetzes auf die Gleichstromfahrleitung der Bernina-Bahn wechselt. Damit war früher immer ein Lokwechsel erforderlich. Seit Anfang 2010 kommen nach und nach Züge zum Einsatz, die über ein Zweistromsystem verfügen. Diese fahren sowohl unter der 11000 Volt Wechselspannung der Rhätischen Bahn als auch unter der 1000 V Gleichspannung der Bernina-Bahn. Dadurch kann die Fahrt von Chur nach Tirano (ohne Lokwechsel!) mit ein und demselben Triebzug durchgeführt werden, was die Fahrzeit um rund 5 Minuten verkürzt.

Hinter Pontresina steigt die Strecke, die in Chur auf etwa 585 m ü. M. beginnt, bis Ospizio Bernina auf eine Höhe von 2253 m ü. M. an, um dann in mehreren Schleifen hinunter nach Tirano zu fahren, das auf 429 ü. M. liegt. Damit dürfte die Bernina-Strecke die wohl spektakulärste Bahn-Strecke für eine Überquerung der Alpen darstellen.

Ich habe alles gesehen, was ich wollte. Wir können weiterfahren. Bis zu unserem Hotel in Oleggio Castello, einem kleinen Ort 2 km westlich des Südzipfels des Lago Maggiore, ist‘s schließlich noch ein weiter Weg.


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