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Tagesfährtle in den Märzenbecherwald – Teil 4

Auf der Suche nach dem Schlosspark


Auf der Suche nach dem Schlosspark habe ich mich leider Verfahren. Ich hätte vom Rathaus aus nicht nach Süden, die Weißenburger Straße raus fahren sollen, sondern nach Westen in die Schlossstraße. Warum heißt die Straße wohl so? Aber was soll’s. Nach 400 Metern bemerke ich meinen Irrtum. Aber auch dieser Irrtum hat was Gutes, denn gegenüber vom Friedhof kann man auf einem Seitenstreifen mit viel Platz und kostenlos parken. Laufen wir eben wieder zurück.

Von weitem schon sehen wir links die Pfarrkirche St. Georg, deren Geschichte bis ins 11. Jahrhundert zurück reicht. Die jetzige Kirche aber soll zwischen 1729 und 1731 unter der Leitung des Baumeisters Franz Joseph Roth gebaut worden sein.

Die reichhaltige Stuckausstattung wurde zwischen 1985 und 1991 rekonstruiert, nachdem sie im Zweiten Weltkrieg schwere Schäden erlitten hatte.

Ein paar Meter weiter sieht man dann wieder die auf dem Rathaus nistenden Störche.

Schlosspark Ellingen


Vom Rathaus bis zum Schlosspark-Eingang sind es nur 100 Meter. Der Park ist – sofern man die schwere Tür aufkriegt, ich hatte schon befürchtet, sie sei zu – frei zugänglich und wird von der Bayerischen Verwaltung der Schlösser, Gärten und Seen gepflegt. Einmal durchqueren wir den ganzen Park von Süden nach Norden.  Okay, er ist vielleicht nicht ganz so prunkvoll und blumenüberladen wie beispielsweise das Blühende Barock in Ludwigsburg, aber er hat vielleicht gerade wegen seiner Überschaubarkeit und Einfachheit seinen eigenen Charme. Wer mit offenen Augen durch den Park geht entdeckt zwischen den riesigen Bäumen den über 200 Jahre alten Ginkgo.

An der Brücke nördlich der Schlosskirche Maria Himmelfahrt muss Susanne plötzlich wieder zurück. Auf dem Dach des ehemaligen Balley-Hauses, östlich des Eingangs, hat sie – mal wieder – Störche entdeckt. Für Susannes Handy und mein 105er-Objektiv sind sie aber einfach zu weit weg. Nichtsdestotrotz ist allein die Tatsache, dass sie da sind, faszinierend.

Wir schlendern weiter durch den Park, sehen etliche Schneeglöckchen, Märzenbecher und Winterlinge und gehen durch das Hofmeister-Tor hinaus zur Bahnhofstraße, weil wir dort links irgendwelche Figuren gesehen haben.

Heiligenbrücke Ellingen


Die Figuren gehören zur Heiligenbrücke. Sie repräsentieren verschiedene christliche Heilige und sind ein markantes Merkmal der Brücke.

Café am Rathaus


Inzwischen ist es kurz vor halb drei. Susanne meint, sie wolle mich im Café am Rathaus noch auf einen Cappuccino einladen. Warum nicht.

Die Inneneinrichtung des Cafés passt so richtig zu der ganzen barocken Atmosphäre der Stadt. An der Decke ein kleiner Kronleuchter, dazu die Tische mit den s-förmigen Beinen, die mich an Biedermeier-Stil-Tische erinnern. Auf jedem Tisch steht eine jeweils andere Sammeltasse, ebenfalls im Biedermeier-Stil. Cappuccino und Susannes Granatsplitter waren äußerst lecker und der Preis – obwohl das Caféhaus einen gehobenen Eindruck macht – völlig okay.

Auf dem Weg zum Auto müssen wir uns immer wieder umdrehen und nach den Störchen sehen. Gegen viertel vier sind wir dann wieder beim Auto. Die Zeit reicht also noch, um nach Treuchtlingen zur Modellbahnausstellung zu fahren.

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