Homepage / Suche / Gästebuch / Impressum

Star-Treff in der Western-City, Dasing


Linda Feller und Red Roses


Fred Rai hat die Tränendrüsen der Zuschauer also voll erwischt. Doch das „Gewässer im Knopfloch“ trocknet schnell, als Linda Feller mit ihrer Darbietung wieder sehr viel Schwung in die Bude bringt. Wer von uns „Grufties“ würde schon „Nein!“ sagen, wenn er von einer so reizenden Frau gebeten wird, „nimm mich mit ans Ende dieser Welt“ ?

Nach Linda Feller kommt dann noch einmal die Gruppe Red Roses.

Linda Feller Red Roses

Alles war bisher geboten, fetzige Country-Songs, Schlager, Evergreens, Schnulzen, Melancholie. Ein Wechselbad der Gefühle. Drei Stunden dauert die Show nun schon. Das setzt nicht nur mir zu. Auch meine Kamera ist mitgenommen. Langsam geht nämlich deren Batterie alle und ich hab dummerweise vergessen, eine Ersatz-Batterie mitzunehmen, was mir als ambitioniertem Fotografen so noch nie passiert ist. Aber ich muss mich mit den Gegebenheiten abfinden und so gibt es von Janis Nikos, Mark Sander und Lukas Bach, der uns im Zug „Von München bis nach Köln“ mitnimmt leider keine Bilder. Das soll nicht heißen, dass diese Künstler den anderen in irgendeiner Weise nachstehen, doch ich will meine Rest-Batterie, deren „Ableben“ massiv rot blinkend angezeigt wird, unbedingt noch für den Star aufheben, der auf dem Plakat draußen am größten angekündigt wurde – für Jürgen Marcus.

Linda Feller und Jürgen Marcus


Aber so weit ist es noch nicht. Abermals kommt Linda Feller. Für Nostalgiefreunde und Zuschauer der MDR-Sendung „Damals war’s“ ist es vielleicht interessant zu sagen, dass Linda Feller  1981, als die „neuen Bundesländer“ noch nicht „neue Bundesländer“ hießen, in der Show Sprungbrett von Hartmut Schulze Gerlach entdeckt wurde. Wie bei allen Sängern von dort erkennt man auch bei ihr den absoluten Perfektionismus und die absolute Professionalität. Wahnsinn, welche Stimmung dieses kleine Persönchen  in den Saloon bringt. Der Saal ist am Überkochen! Genau richtig, um DEN Star des Abends begrüßen zu können, Jürgen Marcus.

Marcus war schon ein Star, als ich Samstagabends, frisch gebadet, geschniegelt und gekämmt, das billige Mikrofon in der Hand unmittelbar vor dem Fernseher saß, punktgenau zur Eröffnungsmusik die Pause-Taste des Cassettenrecorders losließ und Dieter Thomas Heck zum x. Mal seinen Eröffnungstext „Samstag, 4. September, 19 Uhr 45 Minuten und 46 Sekunden! Hier ist Berlin, hier ist Ihre und unsere deutsche Hitparadeee…“ (oder ähnlich!) zelebrierte. Ein jeder kannte das Studio 1 der Berliner Union-Film und ein jeder wusste, dass diese Sendung nur im Zett – Dee – Efff möglich war. Da hat im Wohnzimmer keiner mehr gewagt zu atmen. Das war einfach Kult -und ein Star dieses kultigen Zeit ist heute  hier zu Gast und erinnert mit seinen Evergreens an die damalige Zeit: „Ein Lied zieht hinaus in die Welt“, „Ein Festival der Liebe“, „Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ u.v.a.m.

Übrigens: Cassettenrecorder gibt es schon lange nicht mehr, aber der Kult und die 70er-Jahre-Situation sind schlagartig wieder da. Das ist’s, was die Besucher hier in Dasing wollen! Die Stimmung ist fantastisch!

Linda Feller Jürgen Marcus

Seiten: 1 2 3 4 5 6 7 8 9

2 Reaktionen zu “Star-Treff in der Western-City, Dasing”

  1. Susanne

    War eine ganz tolle Veranstaltung. Wie Fred Rai angekündigt hat, soll es mal wieder einen Star-Treff in der Westerncity geben. Ich freu mich schon drauf!
    Dass die Bilder – obwohl ohne Blitz gemacht – so gut geworden sind, hätte ich nicht gedacht. Aber da sieht man den Profi ;o))

  2. Rüdiger

    @ Susanne,
    Danke für die Blumen, aber dass man auf den Bildern (obwohl grisselig) dennoch was erkennen kann, hat nichts mit dem Können des Autors zu tun. Der war ja sogar so schusselig, dass er Ersatzbatterien vergessen hat und manche Interpreten gar nicht mehr fotografieren konnte. Aber zurück zu den Bildern: Manche Kameras „packen“ das einfach, auch bei schwierigeren Lichtverhältnissen.