Zum 30. Jahrestag – Unsere Hochzeitsreise nach Thailand
Red Snapper und Seafood Skewer
Montag, 3. Januar 1994
Auf Cape Panwa gibt es etliche Restaurants, die speziell mit Seafood werben. Warum nicht? Frischer als hier am Meer kann Fisch ja wohl nicht mehr sein. Wir setzen uns auf die Terrasse und lesen die Karte: Squid, Prawn, Crab, Grouper Fish, Red Snapper, Sea Bass, Trevally Fish, Rock Lobster, Seafood Skewer, King Prawn Skewer und vieles andere mehr. Alles kostet pro 100 g (man muss den Fisch hundertgrammweise zahlen) in etwa gleich, nur Prawn, was auch immer das ist, kostet das Doppelte. Red Snapper habe ich schon mal auf den Philippinen gehört, also bestell ich den. Susanne bestellt sich Seafood Skewer, weil darin verschiedene Meeresfrüchte verarbeitet sind.
Als ich meinen Red Snapper bekomme, liegt da auf dem Teller ein etwa 25 cm langer Fisch, dessen Seite so alle 3 cm bis zu den Gräten eingeschnitten ist. In den Einschnitten stecken Limettenscheiben und Knoblauch. Drumrum liegen Kartoffeln (die allerdings anders schmecken als unsere) und Zwiebelringe. Das Ganze liegt – der Fisch soll ja schwimmen – in einer Soße aus Fischsauce, Sojasauce, Zucker und Limettensaft, Koriander, Ingwer und der Schärfe nach zu urteilen sicher auch Chilis. Ich glaube, die haben für die Soße alles in den Mixer geworfen, was sie in der Küche finden konnten. Als Deko ist am hinteren Tellerrand ein Salat-Arrangement aus Eisbergsalat (?), Weißkraut und Karottenstreifen.
Susannes Seafood Skewer sehen irgendwie aus wie Schaschlik-Spießchen, nur statt Fleisch, Zwiebel, und verschiedener Paprika-Sorten sind auf ihren Spießchen neben Zwiebeln, Paprika und Zucchini nacheinander Garnelen, Thunfisch und Jakobsmuscheln aufgereiht. Dazu gibt’s Reis, Salat und wahrscheinlich die gleiche Soße wie bei mir.
Geschmeckt hat’s lecker, auch wenn es nicht ganz billig war.
Abends im Hotel
Abends im Bett wird es Susanne plötzlich unwohl. Ihr Magen krampft sich zusammen und sie bekommt starke Bauchschmerzen. Ihr ist schwindelig und sie muss ständig aufs Klo.
Inzwischen ist es kurz vor Mitternacht. Auf die Schnelle werden wir hier in Thailand und um diese Zeit wohl keinen deutschsprechenden Arzt ausfindig machen können. Außerdem ist Susanne ohnehin keine, die „wegen jeder Kleinigkeit“ gleich zum Arzt rennt. „Das wird schon wieder“, sagt sie tapfer, obwohl man ihr das Unwohlsein deutlich anmerkt. Jetzt heißt es improvisieren. Mir haben – damals auf den Philippinen – bei Durchfall immer Rum, Cola und Salzstangen geholfen und so versuche ist es mit diesem „Globetrotter-Trick“ auch bei Susanne. Es scheint zu wirken, wenigstens schläft sie jetzt und muss nicht alle fünf Minuten rennen. Ich leg mich dann auch hin und döse dann recht schnell weg.
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