Homepage / Suche / Gästebuch / Impressum

Zum 30. Jahrestag – Unsere Hochzeitsreise nach Thailand


Bootsfahrt nach Kho Hong

Mittwoch, 29. Dezember 1993


Eigentlich stand für heute früh ja ein Ausflug auf die 11 km südöstlich gelegene Insel Ko Pada Noi auf dem Programm, aber die Witterung hat sich wohl gegen uns entschieden, sodass der Reiseveranstalter es vorzog, alternativ mit uns in den Than Bok Khorani-Nationalpark und dort zur Insel Ko Hong zu fahren.


Die Sonne knallt herunter und der Diesel stampft über die Wellen. Einige der Gäste sind leichenblass, Susanne und ich aber genießen ganz einfach nur die Überfahrt. Am Koh Hong Beach legen wir an.


Feinster Sand und kristallklares Wasser laden zum Relaxen, zum Schwimmen und zum Schnorcheln ein. Ich liebe Schnorcheln ja. Im Gegensatz zu mir hatte Susanne damit schon immer Schwierigkeiten, sodass sie es vorzieht, lieber am Strand zu bleiben und ihrem „Sportsmann“ zuzusehen. Obwohl jeder sein Eigenes macht, genießen wir dennoch die gemeinsame Zeit in dieser atemberaubenden Umgebung.

Um sich vor der intensiven Sonne zu schützen, bindet sich Susanne ein Handtuch um den Kopf, während ich mit Schnorchel und Kamera, mit wasserdichten Ewa-marine-Bag ausgestattet, in die Fluten stapfe. Schon bald ist das Meer jedoch tief genug, um zu schwimmen.

Auf einem kleinen Felsen, vielleicht hundert Meter draußen, entdecke ich eine etwa 50 Zentimeter lange Echse. Ich schwimme also auf Fotografiernähe heran, um – wenn ich die Kamera schon dabei habe – vom diesem „Drachen“ ein Bild machen. Doch dann kommt „der Drache“ plötzlich auf die Idee, zu mir ins Wasser gleiten und auf mich zuschwimmen zu müssen. So habe ich mir das nicht vorgestellt – und überhaupt: Seit wann kann eine Echse – wenn es nicht gerade ein Krododil ist – überhaupt schwimmen?

Um darauf eine Antwort zu finden, ist jetzt aber nicht der richtige Augenblick. Puls wahrscheinlich 180 oder drüber, jedenfalls so schnell wie wohl noch nie in meinem Leben, nehme ich Reißaus Richtung Strand. Nach diesem unfreiwilligen Jurassic-Park-Abenteuer bin ich froh, wieder an Land zu sein. Die Echse habe ich hernach nirgendwo mehr gesehen, weder im Wasser noch an Land. Und das ist gut so.

Zu Hause erfahre ich dann, dass der „Drache“ mit hoher Wahrscheinlichkeit eine Grüne Wasseragame (Physignathus cocincinus) war. Wer jetzt aber denkt, mit „Drache“ hätte ich maßlos übertrieben, der sollte mal „Halliday/Adler – The New Encyclopedia of Reptiles“ aufschlagen. Dort steht nämlich, dass die Grüne Wasseragame auch „Chinese Water Dragon“, also Chinesischer Wasserdrache genannt wird. Also doch Drache. Ich muss zugeben, dass dort aber auch steht, dass Agamen hauptsächlich Pflanzen fressen, aber was heißt schon „hauptsächlich“?

Mittagessen im Krabi Beach


Noch mal fahren wir zurück zum Krabi Beach Hotel, wo wir im Haupthaus unser Mittagessen einnehmen.


< zurückblättern Inhaltsverzeichnis zum schnelleren Überspringen der Seiten umblättern >