Zum 30. Jahrestag – Unsere Hochzeitsreise nach Thailand
Besuch des Fischmarkts in Ranong
Dienstag, 28. Dezember 1993
Eine Dreiviertelstunde später besuchen wir in der Provinzhauptstadt Ranong, unweit des malerischen Hafens, wo bunte Fischerboote in allen Größen und Formen angedockt sind, den dortigen Fischmarkt. Bis zur Südspitze von Myanmar – auf der anderen Seite des Mae Nam Kra Buri – sind es von hier nur knapp fünf Kilometer. Die Sonne brennt am Himmel und taucht den gesamten Ort in ein gleißendes Licht.
Wenn man den Fischmarkt – so wie wir – am späten Vormittag besucht, ist das meiste wohl schon verkauft. Die von den einheimischen Fischern am frühen Morgen aus dem Meer geholten Fische liegen dann schon einige Zeit rum – zum Glück wenigstens auf Eis, sonst würd’s hier wohl noch mehr stinken.
Die Zeit arbeitet also gegen die Händler, die eifrig versuchen, mit Palmwedeln Fliegen und Mücken von ihren Ständen fernzuhalten und die verbleibenden Fische und Meeresfrüchte dennoch so gut wie möglich an die noch wenigen Kunden zu bringen. So engagiert sie auch sind, mich können sie nicht mehr überzeugen. Ein eigenartiger Geruch von Fisch, Algen und Meerwasser vermengt sich mit der schwülen Luft.
Für Fotografen ist die Atmosphäre natürlich traumhaft. Ich habe noch nie zuvor einen asiatischen Fischmarkt besucht. Hier gibt es sogar Barrakudas und Fische, die ich noch nie gesehen habe und die ich noch nicht mal aus dem Lexikon kenne.
Erfahrene Käufer stöbern trotz des Geruchs und der Hitze immer noch nach Schnäppchen für das Abendessen. Doch allein der Gedanke daran verursacht bei mir Pickel auf der Zunge.
Mittagessen außerhalb Ranongs
Nach dem Besuch des Fischmarkts kehren wir in ein Restaurant ein. Dass ich jetzt keinen Fisch essen möchte, versteht sich wohl von selbst. Ich wähle daher lieber etwas aus gebratenen Reisnudeln, Gemüse, Eiern und einer würzigen Sauce, in der natürlich auch gammeliger Fisch verarbeitet sein kann.
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