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Abendessen und Übernachtung im Hotel Melia Hua Hin

Andere Länder, andere Sitten

Zweiter Weihnachtsfeiertag – 26.12. 1993

Auch sonst sollte man als „Farang“ in Thailand einige Dinge beachten. Um nicht als ganz ungehobelt dazustehen, haben wir etwas Thai gelernt – zwei Begriffe, nämlich: „swas dieh“ (สวัสดี) für „Hallo“ und „kap kuun“ (ขอบคุณ) für „Danke“.

Natürlich hat man, für den Fall der Fälle, also, wenn man gar nichts mehr und nur Bahnhof versteht, das für einen Europäer mit doppeltem Zungenüberschlag unaussprechliche „kann mih kandalleri le iih“ (ฉันไม่เข้าใจอะไรเลย) zu sagen, aber das haut weder bei mir hin noch bei den anderen, die sicher sprachbegabter sind als ich.

So hoffen wie eben, dass unsere Gegenüber auch Gestik verstehen, will heißen: offener Mund, gerunzelte Stirn, Unterarme seitlich mit nach oben gerichteten Handflächen. Und wenn das alles nichts hilft, kann man ja auch noch die Augenbrauchen in die Stirn ziehen.

Abendessen

Beim Abendessen teilen wir uns den Tisch mit unserer Reiseleiterin, Frau Völker, und einer älteren Dame. Das Essen ist sehr vielfältig und superlecker. Insofern war es also ganz nett, das Plauderstündchen mit den Damen.

Musik mit der Melody Band

Zu vorgerückter Stunde gehen Susanne und ich noch in die Lounge, wo heute „The Melody Band“ spielt. Die sind an sich gar nicht so schlecht, aber wenn man die Sängerinnen sieht, die versuchen, tapfer, aber dennoch zögerlich und wackelig-unsicher das Gleichgewicht zu halten, während sie im Takt der Musik vorsichtig ihr Gewicht von einem auf den andern Fuß verlagern, dann sieht das für mich schon so nach einem Minnie-Maus-Duo aus, das man just für diesen Auftritt heute Abend einerseits in viel zu kurze Miniröcke gequetscht und andererseits in übergroße Stöckelschuhe gestellt hat.

Abgesehen vom Outfit machen sie ihre Sache gar nicht mal so schlecht. Es gibt sogar einige, die sich zu einem Tänzchen hinreißen lassen.