Hamburg – Faschingsferien 2020
Abendessen im Samos in Eimsbüttel
Nach dem Zoobesuch sollten wir irgendwo noch was Abendessen. Im Bereich des Zoos scheint dazu allerdings nichts zu sein, was uns zusagt, und bis Billstedt ist es noch ewig hin. Dort war es allerdings auch nicht so richtig mega. Dazu kommt, dass ich als alter Eisenbahnher auf der Fahrt Richtung Hotel ja noch unbedingt den Bahnhof Dammtor ansehen will. Das alles unter einen Hut zu kriegen, ist gar nicht so einfach.
Als wir in der U2 Richtung Billstedt sitzen, lacht uns auf dem Plan irgendwie die Haltestelle „Osterstraße“ an. Die ist nur zwei Stationen weg vom Hagenbeck und Osterstraße, das klingt so richtig gut, da steigen wir aus. Oben angekommen gehen wir die Osterstraße entlang Richtung Westen. Ein Eis-Café wäre da schon, das ist aber nicht das, was wir suchen. Oster-Grill, na ja. Wir suchen weiter, und kurz vor der Heilkampstraße dann… Bingo! Samos! Das klingt nach Grieche. Das wär’s! Wenn er offen hat und bezahlbar ist, gehen wir rein.
Die Karte ist vielversprechend und als wir reingehen, wird uns auch gleich ein Tisch zugewiesen. Das Samos hat – nach meinem Dafürhalten – ein leicht gehobenes Niveau und als der Kellner meine Kamera sieht, weist er mich gleich auf das Fotografierverbot hin. Ob das auch wieder so ein norddeutscher Joke ist (wie gestern der von dem Ober, der meinte, im Restaurant kein Klo zu haben) oder ob er es ernst meint, habe ich nicht herausbekommen.
Susanne nimmt Gyros mit Metaxasauce und ich – wie immer – Bifteki. Hier ist das Bifteki mit Feta gefüllt, das schmeckt superlecker! Der frische Salat ist auch vom Feinsten. Mit dem Samos haben wir wirklich einen Volltreffer gelandet.
Das Samos ist so toll, da könnte man ewig sitzen. Inzwischen ist es 18:00 Uhr geworden. In Kürze müsste die Sonne untergehen. Wir gehen zurück zur Bushaltestelle Ecke Osterstraße/Doormannsweg, weil wir mit dem 4er-Bus zum Bahnhof Dammtor fahren wollen. Leider ist die Haltestelle – aus welchem Grund auch immer – gesperrt, sodass wir zur Ersatzhaltestelle im Doormannsweg müssen. Das sind aber nur knapp 200 m.
Bahnhof Dammtor
Als wir 20 Minuten später am Bahnhof Dammtor ankommen, wird es schon langsam dunkel. Der Jugendstil-Bahnhof wurde kurz nach der Jahrhundertwende (1901-1903) gebaut. Zu dieser Zeit war der Bahnhof Dammtor der Repräsentationsbahnhof Hamburgs schlechthin, 112 m lang und 35 m breit. Geschätzt ist der Bahnhof etwa 22 m hoch. Der Bahnhof ist nach dem Berliner Vorbild entstanden, d. h., dass der Eingangsbereich auf Straßenniveau lag und die Gleise höher. Auf diese Weise konnte man in der Nähe des Bahnhofs Bahnübergänge und Schranken vermeiden. Eine super Sache damals.
Apropos Berliner Vorbild. So eindrucksvoll der Bahnhof Dammtor auch sein mag, an den Anhalter Bahnhof, der mit 65 m Breite fast doppel so breit und mit 34 m Höhe 1½ mal so hoch war, kommt der Dammtor-Bahnhof einfach nicht heran.
Billstedt
Den ganzen Tag über, im Tierpark Hagenbeck, in Eimsbüttel und am Bahnhof Dammtor hatten wir – trotz anders lautender Wettervorhersagen – bestes Wetter. Als wir in Billstedt ankommen, schüttet es wieder wie aus Kübeln. Macht nichts, Schirme haben wir ja dabei.
Es war ein wundervoller Tag. Den Abend verbringen wir bei einem Gläschen Wein bzw. Bier vor dem Fernseher. Kai Pflaume moderiert „Klein gegen groß“ und Nora Tschirner, Ingo Zamperoni und Dagmar Koller, Jürgen Vogel und etliche Unbekannte raten, ob die Kleinen irgendwas besser können als ihr großen Gegner.
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