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Hamburg – Faschingsferien 2020

Letzter Tag


Schnell sind sie rumgegangen die 4 Tage Hamburg. Und toll war’s! Heute haben wir geschlafen bis halb neun. Das war vielleicht ein Fehler, denn der Frühstücks-Saal ist gerammelt voll. Das scheint das Hotel aber nicht zu stören, flugs wird ein zweiter und ein dritter Frühstücks-Saal geöffnet.

U-Bahn Billstedt


Wir haben ausgiebig gefrühstückt und gehen jetzt los Richtung U-Bahn Billstedt. Zum letzten Mal. Viel kann man nicht mehr machen, denn unser 3-Tages-Ticket ist abgelaufen und um 12:00, also in knapp 2 Stunden geht ja schon der Zug.

Hauptbahnhof


Bis zum Hauptbahnhof sind es 20, 25 Minuten. Wir geben unser Gepäck in ein Schließfach und machen uns auf, etwas spazieren zu gehen.

Mönckebergstraße


Wir gehen Richtung Glockengießerwall, City raus und blicken erst mal zurück auf Bahnhof und dessen markanten Uhrenturm. Ich weiß nicht, warum, aber weder der Steintorwall noch der Steintorplatz kann uns begeistern, also drehen wir um und gehen über die Steintorbrücke in die Mönckebergstraße. Das ist auch nicht so der Bringer, aber immerhin sieht es irgendwie wie Einkaufsstraße aus.

Levantehaus


Nach etwa 10 Minuten kommen wir linker Hand zu einem Jugendstil-Protzbau, zum sogenannten Levantehaus. Das Gebäude, welches ursprünglich (nach nordamerikanischem Vorbild) für die ausschließliche Unterbringung von Büros großer Handelsunternehmen entworfen und gebaut wurde, erhielt im Jahr 2000 sogar den Preis „Hamburgs schönste Fassade“. Levante-Haus heißt es wahrscheinlich deshalb, weil einer der ersten größeren Mieter die Deutsche Levante Schifffahrts-Linie war.

Heute sind Erdgeschoss und 1. Etage zu einer Einkaufspassage umgestaltet. Etwa 40 Geschäfte bieten Waren und Dienstleistungen im gehobenen Preissegment an. Das ist alles schön anzusehen, für meinen Geldbeutel vielleicht sogar noch zahlbar, aber unnötig wie ein Kropf. So gibt er hier z. B. die erste Steiff-Galerie der Welt oder handgefertigtes Kunstwerk aus dem Erzbegirge (die Uhu-Uhren von Ricco Brömseklöten habe ich allerdings vermisst). Aber auch die exklusiven Kleinen kommen hier auf ihre Kosten. Meine Welt ist das nicht, okay, es ist schön anzusehen, aber – braucht man das?

Überm Eingang – und drinnen – an der Öffnung zwischen Erdgeschoss und 1. Etage (ich glaube, man nennt einen solchen Absatz Fries) hat der englische Bildhauer Barry Baldwin lebensecht aussehende Skulpturen etlicher vom Aussterben bedrohter Tierarten dargestellt, das ist schon beeindruckend.

Zum Glück ist es heute Sonntag und wir haben die ganze Einkaufspassage – ohne Schicki-Micki-Kunden – zum Gucken nur für uns allein.

Neben dem Haupteingang des Levante-Hauses rechts lenkt uns Musik aus einem mechanischen Musik-Automaten auf das Roncalli Grant Café, das unter der Schirmherrschaft von Bernhard Paul, dem Gründer und Direktor des Circus Roncalli steht. Hier kann man für 49,50 € ein Champagner-Frühstück für zwei bestellen: 2 Gläser Champagner 0,1l, Lachs, Käsevariationen, Milano Salami, Serrano Schinken, Roastbeef, 2 Croissants, 3 Brötchen, Butter, hausgemachte Marmelade, Oliven, 2 Rühreier im Glas und Himbeer-Mascarpone.

Irgendwie fehlt mir da der Kaffee, oder habe ich den übersehen? Deshalb gehe ich lieber ein paar Meter weiter, am Ida-Ehre-Platz, in die Schanzen-Bäckerei. Hier gibt es Kaffee, super Baguettes oder Kuchen zu einem vernünftigen Preis. Nachteil ist, dass man für die Toilettenbenutzung im Untergeschoss zahlen muss. Andererseits ist es aber auch irgendwie verständlich, denn die öffentlichen Toiletten, z. B. am Gerhardt-Hauptmann-Platz, im Mönckeberg-Tunnel oder am Rathausmarkt waren alle dicht. Und – wenn wir ehrlich sind – waren wir vorrangig nicht wegen dem Kaffee da.

Hauptbahnhof Hamburg


Um 11:20 Uhr sind wir wieder am Bahnhof. Was auffällt, ist die wahnsinnige Polizei-Präsenz. Ob der Ladendieb, der angeblich kurz vor Weihnachten in einem Supermarkt im Hamburger Hauptbahnhof eine Geldbörse gestohlen haben soll und nun vom Ladendetektiv wieder erkannt wurde, der Auslöser war, ich weiß es nicht. Zeitlich jedenfalls würde es passen.

Da stehen wir nun an Gleis 14 und warten auf den Zug nach München. Die Menschen stehen dichtest-gedrängt. Von Corona – an das wir ursprünglich wegen der vielen Bundespolizei dachten – keine Spur. Pünktlich kommt der Zug.

Heimfahrt


Der Zug zeigt – auch hier – sein bahntypisches Bild: Defekte Toiletten, überlastetes Bistro.

Mering


Im Bahnhof Mering werden wir von den Kindern abgeholt.


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HAMBURG 2020
REISEBERICHTE AUS DEUTSCHLAND

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