Sonntag, 15. Mai 2016
Völkerschlachtdenkmal
Die Bewertungen bei holidaycheck bzgl. des Hotels haben nicht zu viel versprochen. Das Frühstücksbuffet (ab 7:00 Uhr geöffnet) ist wirklich vom Feinsten. Frisch gestärkt und total happy sind wir gegen halb acht abfahrbereit.
Da der Zoo nur 15 Minuten entfernt ist, wir aber noch über 1 Stunde Zeit haben (der öffnet erst um 9:00 Uhr) fahren wir noch kurz zum Leipziger Völkerschlachtdenkmal, welches in Erinnerung an die Völkerschlacht bei Leipzig errichtet wurde.
„Völkerschlacht“ hat man schon mal gehört, aber was war da wirklich? Nun, es ging gegen Napoleon I, ja, den von Waterloo. Vom 16. bis zum 19. Oktober 1813 kämpften Verbündete aus Russland, Preußen, Österreich und Schweden gegen dessen Truppen. In dieser wichtigen Schlacht der Befreiungskriege (manche sagen, es war die größte Schlacht der Weltgeschichte) erlitt Napoleon Bonaparte die entscheidende Niederlage, die ihn zwang, Deutschland mit seiner Restarmee zu verlassen. Hätte er da mal was draus gelernt, dann wäre er knapp zwei Jahre später, am 18. Juni 1815, bei Waterloo nicht vollends „baden gegangen“.
Nun ja, das ist Geschichte. 100 Jahre nach der Völkerschlacht bei Leipzig, am 18. Oktober 1913 wurde das Denkmal eingeweiht.
Mit seinen 91 m Höhe zählt es zu den größten Denkmälern Europas und ist wohl eines der bekanntesten Wahrzeichen Leipzigs.
Vom Gohliser Schlösschen zum Zoo Leipzig
Wir haben Glück, es ist noch alles leer, aber das Wetter meint es nicht so gut mit uns, es regnet in Strömen. So machen wir uns auf Richtung Gohliser Schlösschen in der Menkestraße, wo wir parken.
Das 1756 erbaute Gohliser Schlösschen ist das Sommerpalais des Leipziger Kaufmanns J. C. Richter. Von vielen wird es als ein Höhepunkt sächsischer Rokoko-Baukunst angesehen. Ich selbst bin aber ein solcher Kulturbanause, dass ich noch nicht mal erkenne, ob das Schloss romanisch oder barock ist, oder ob man es dem Rokoko zuordnen muss.
Heute dient das Gohliser Schlösschen für Konzerte, Theateraufführungen und Ausstellungen. Auch gibt es hier ein Restaurant und ein Café, welche aber beide um diese frühe Uhrzeit noch nicht geöffnet haben.
Statt dessen sehen wir, dass dieser Tage offenbar Oscar Wildes „Bunbury“ gegeben wird. Da konnte ich Susanne gegenüber dann wieder mit Halbwissen protzen. Wenn ich mich recht entsinne, geht’s in dem Stück um „Ausreden“, die man ersinnt, um sich galant aus dem Staub zu machen, ohne dass man dafür Vorwürfe erntet. Im besten Fall erntet man für sein „Verduften“ (man tut ja was Gutes) noch Lob und Anerkennung. Ich kann mich aber auch irren und der Inhalt stammt aus einem ganz anderen Wilde-Stück.
Bis zum Zoo sind es nur eineinhalb Kilometer, und ein bisschen Bewegung tut uns gut.
Was Susanne gleich auffällt, sie hat da ein Auge für, ist, dass Leipzig offenbar überquillt vor Flieder. Erstmals sehen wie auch gelben Flieder. Dass es so etwas gibt, wussten wir bis dahin nicht.
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