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Zum 30. Jahrestag – Unsere Hochzeitsreise nach Thailand


Simon’s Cabaret

Freitag, 7. Januar 1994


„Wenn Sie in Phuket sind, müssen Sie unbedingt Simon’s Cabaret besuchen!“, hat man uns gesagt. Warum nicht? So ein „bunter Abend“ mit unterschiedlichen Darbietungen ist zum Abschluss unserer Hochzeitsreise sicher nicht schlecht.  Und da das Cabaret wie unser Sohn „Simon“ heißt, dachten wir, das passt schon.

Bereits wenn man den Saal betritt, in den geschätzt 600 Leute passen (also doppelt so viele wie ins Kurhaus Göggingen), wird einem klar, dass hier wohl was ganz Besonderes abgehen wird. Die Sitzplätze sind bequem, man hat kleine Tischchen vor sich und die Getränke sind im Preis inbegriffen. Man fühlt sich fast wie bei einer großen Samstagabend-Fernsehshow zu Hause vor dem Fernseher, nur dass das hier eben alles live ist.

Der Sound ist gewaltig und die Bühne riesig. Dann treten die ersten Künstler auf, in aufwendigen Kostümen und mit einer irren Lichtshow. Dass die Künstler – und deutlicher kann man das nicht mehr demonstrieren – nicht selber singen und ganz offensichtlich alles vom Band kommt, ist erst mal zweitrangig.

Aus der Ferne wirken die Darstellerinnen wie Frauen: Sie sind groß, schlank und allesamt wohlproportioniert. Aus der Nähe betrachtet sehen sie mit ihrem aufwendigem Make-up aus wie Porzellanpuppen. In Wirklichkeit sind die Darstellerinnen allesamt  „Kathoeys“, also Männer, die sich nach Hormonbehandlung, Gesicht-, Brust- und/oder Hüften-Operationen vollkommen als Frauen geben.

Nirgendwo auf der Welt gibt es so viele „Kathoeys“ (in der westlichen Welt – von US-Soldaten eingeführt – oft auch als „Lady-Boys“ bezeichnet) wie in Thailand. Da selbst thailändische Könige „Kathoeys“ als Partnerin oder Geliebte hatten, sind sie in Thailand gesellschaftlich zwar respektiert, dennoch werden sie bei der Musterung wegen „Geisteskrankheit“ ausgemustert, insofern dann doch wieder etwas schizo.

Auch wenn uns „Kathoeys“ fremd erscheinen (ich hatte vor dem Urlaub weder den Begriff gekannt, noch was sich dahinter verbirgt), machen sie eine passable Show.


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