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Zum 30. Jahrestag – Unsere Hochzeitsreise nach Thailand


Die „Südsee“-Show

Freitag, 31. Dezember 1993


Zum Glück beginnt unmittelbar nach dem Hauptgang des Dinners – Häppchen gibt es auch weiterhin am Buffet – eine speziell für Touristen inszenierte Südsee-Show, sodass wir gar nicht mehr reden müssen. Obwohl wir in Thailand sind, bedient die Show so richtig das Klischee, das wir Touristen von der Südsee haben. Manche glauben ja echt, sie seien hier bereits in der Südsee, schließlich sind sie bis Thailand – mit Zwischenstopp – ja schon über 16 Stunden geflogen. Aber bis zur eigentlichen Südsee, also bis Hawaii, Fidschi, Samoa, Tonga oder gar Tahiti ist es aber grad nochmal so weit. Egal, uns wird hier und jetzt eine Südsee-Show geboten und das passt ja auch gut bei der Hitze, den Palmen sowie dem Meer direkt nebenan.

Den Auftakt machen traditionell thailändische Tempeltänzerinnen. Ja, ja, ich weiß, Thailand ist nicht Südsee, aber was macht das schon.

Aber bald schon wechseln Musik und Tänze und entführen uns in eine noch fernere, aber touristisch-idealisierte Traumwelt. Da sind zum einen gut gebaute Tänzer, die ganz offensichtlich neuseeländische Maori-Krieger darstellen sollen. Aus ihrem mit dem typischen Gesichtstattoo (Moko) verzierten Gesicht blitzen Augen, die vor Entschlossenheit und Wagemut nur so strotzen. Welche von Südsee- und Abenteuerromantik träumende Frau kommt da nicht ins Schwärmen?

Auch für uns Männer ist etwas geboten: Der Anblick der mit Blumenkranz an der Hüfte und im blauschwarzen Haar sowie dem obligatorischen Kokosnuss-BH auf Hawaii-Schönheit getrimmten Tänzerin lässt uns Männer verstummen. Es ist so leise, dass man sogar in einigen Metern Entfernung noch das leises Klirren der Muschelschalen-Kette hören kann, dass jede ihrer geschmeidigen Bewegungen erzeugt.

Dann geht es Schlag auf Schlag. Ein Höhepunkt der Südsee-Show sind Feuertänze, bei denen die Tänzer geschickt und synchron zur Musik mit Fackeln hantieren. In der Dunkelheit erzeugen die Flammen faszinierende Muster.

War die Stimmung bei den Südsee-Tänzern schon am Siedepunkt, und bei der Feuershow am Brodeln, gibt es nun – als ein Tänzer in schwarzem Anzug, weißem T-Shirt und schwarzem Hut, robotermäßig moowalked und aus den Lautsprechern „Billie Jean is not my lover, …“ ertönt. Mehr braucht man nicht zu hören. Das Publikum ist in Ekstase. Die Menschen kreischen, schreien vor Begeisterung und tanzen mit.


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