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Mit Schlafsack und Zelt in die Serengeti

Pack mer’s


Der Urlaub kommt näher und näher und langsam stellt man sich die Frage: „Was nehme ich mit, was lass ich zuhause?“ Checklisten für Urlaubsreisen gibt es viele, für jede Art Urlaub eine andere. Eine gute Auswahl findet man im Internet beispielsweise hier.

Ich selbst mache, wie schon gesagt, eine Reise mit „Schlafsack und Zelt in die Serengeti“. Also brauch´ ich erst mal ´nen Schlafsack und ein Zelt. Den Schlafsack habe ich mir bei „Auktion & more, Sport outdoor“ besorgt. Der wiegt gerade mal 1 kg und soll bis + 5 °C geeignet sein. Wehe, wenn nicht! Das werden wir dann aber vor Ort am Kraterrand des Ngorongoro-Kraters sehen. Um ein Zelt brauche ich mich nicht zu kümmern, das stellt der Reiseveranstalter vor Ort. Was für mich allerdings viel wichtiger ist als Schlafsack und Zelt, ist meine Fotoausrüstung.

Der EXCEL-Planer oder ´Jetzt hebt er völlig ab´


Damit ich auch wirklich nichts vergesse, habe ich alles, was ich so mitnehmen möchte, in einer EXCEL-Liste untereinander geschrieben. Das geht natürlich nicht von heute auf morgen. Immer, wenn mir wieder was einfällt, tipp ich´s in die Liste. Damit habe ich bereits angefangen, als ich die Reise gebucht habe. Das schöne dabei ist, EXCEL hat eine Sortierfunktion und so habe ich alles alphabetisch immer schön untereinander. Doppelt Aufgeschriebenes entdeckt man gleich und eliminiert es wieder. Schließlich war´s so viel, dass ich gezwungen war, Untergruppen einzurichten: Untergruppen wie „Am Mann“, „Fototasche“ und „Reisetasche“. Während „Am Mann“ und „Fototasche“ noch recht überschaubar war, gab´s in der Reisetasche ein Chaos. Dem Problem konnte ich nur mit weiteren Untergruppen begegnen, beispielsweise „Kleidung“, „Bad/Hygiene“ oder „Energie“ (Mit der Untergruppe Energie bezeichne ich alles, was mit der Stromversorgung meiner Kameras zu tun hat, also Akkus, Ladegeräte, Kabel usw.). Im Lauf der Zeit ist die EXCEL-Tabelle auf über 200 Positionen abgewachsen. Einen Monat vor der Abreise habe ich dann damit begonnen, alles mit einer Küchenwaage zu wiegen und die jeweiligen Gewichte ebenfalls in die EXCEL-Tabelle mit einzutragen. So kann ich leicht sehen, was eventuell doch zuviel wiegt und worauf ich lieber verzichten sollte. Wie ich das mit den Untergruppen der Untergruppen mache, dazu später etwas mehr.

Mein Fotorucksack


Slides-Only, d.h. Dias machen, neuerdings auch Digitalaufnahmen, und von der Reise berichten. Dazu transportiere ich meine Fotoausrüstung in einem Loewe Pro Minitrekker, der mir schon seit Jahren gute Dienste leistet und der mit seinen Innenmaßen von 28,0 x 12,5 x 37,0 cm gerade noch groß genug ist, das meiste aufzunehmen. Mehr darf nun aber wirklich nicht mehr dazukommen. Mit seinen Außenabmessungen ist er immer noch klein genug, um im Flugzeug als Handgepäck durchzugehen. Allerdings wiegt sein Inhalt jetzt schon 6,4 kg, was eigentlich schon überm Handgepäck-Limit liegt. Aber bisher haben die Fluggesellschaften da immer großzügig d´rüber hinweggesehen.

Im Einzelnen setzt sich mein Gepäck wie folgt zusammen:

Kameras
Canon EOS 300 D (mit Batteriepack, Akkus und Speicherkarte) 1,090 kg
Canon EOS 300 D (mit Akku und Speicherkarte) 0,690 kg
Objektive
Sigma 10-20mm (einschließlich Gegenlichtblende und Tasche) 0,670 kg
Canon 28-135 IS USM (einschließlich Gegenlichtblende) 0,580 kg
Canon 100-400 L IS USM (einschließlich Gegenlichtblende) 1,520 kg
Canon EF 1:1,8 II 0,075 kg
Energieversorgung
8 Canon BP 511 0,400 kg
Medienspeicher
Digitaler Speicher Epson P2000 0,420 kg
10 CF-Speicherkarten 0,100 kg
Dies und das
Kurzanleitung für Canon 300D 0,010 kg
Canon Fernauslöser RS 60-E3 0,050 kg
Pinsel für Kamera und Objektiv (Rasierpinsel) 0,050 kg
Gummiball-Pumpe 0,030 kg
Brillenputztücher 0,020 kg
Visitenkarten 0,050 kg

Meine Reisetasche


Da ich seit meiner Bandscheiben-OP nicht mehr so schwer tragen soll, habe ich mir eine Reisetasche mit Rollen gekauft. Diese wiegt (wegen Rollen und Gestänge) allein schon 2,7 kg. Das Buch „Serengeti darf nicht sterben“ muss aber auf jeden Fall mit. Das Buch stammt noch aus dem Jahre 1959 und es war das Buch, das meine Reiselust überhaupt erst geweckt hat. Ich denke, dass es meine „verdammte Pflicht“ ist, es mitzunehmen, auch dann, wenn es knapp ein halbes Kilo wiegt. Nun, leichter geworden bin ich in den 50 Jahren auch nicht.

Natürlich kommen neben dem Highlight für mich auch noch Geschenke für andere mit. Für eine Schule in Sansibar habe ich für deren Bibliothek drei typisch deutsche Bücher gekauft (natürlich in englischer Sprache) und für 50 Schulkinder je einen Kugelschreiber. Das sind weitere 3 kg. Schließlich müssen auch noch die ganzen Ladegeräte, Adapterstecker, Verteilerstecker, Zigarettenanschlussstecker, Kabel, Blitzgerät und Filter mit (2,1 kg), ebenso für Aufnahmen im und unter Wasser meine alte Canon AS-1 (0,370 kg). Ein Ministativ (0,250 kg) schließlich ist ein weiterer Bestandteil des Foto-Equipments.

Jetzt, da ich für mein Seelenheil gesorgt habe und wohl in der Lage bin, auf der Reise das eine oder andere Foto machen zu können, kann ich mich endlich auch dem widmen, das „normale Urlauber“ so mitnehmen.

Kleidung
2 Jeans
8 T-Shirts
2 Hemden
8 Paar Socken
Leibwäsche
Badehose und -schuhe
Ersatzschuhe
Skiunterwäsche
(am Ngorongoro ist es voraussichtlich kalt)
usw.
(Ein T-Shirt wiegt übrigens rund 260 g und eine Fleecejacke 500 g, ein Hemd rund 300 g. Schuhe fallen mit 800 g ins Gewicht und Jeans locker mit 600 g.)
7,900 kg
Badezimmerartikel
Bürste (für Hände und Kleidung)
Haarbürste
Haarshampoo
Moskitoschutz
Nagelschere
Rasierschaum
Rasierzeug
Reisewaschmittel
Seife/Duschgel
Sonnenschutzmittel
Toilettenpapier
(Papiere sollte man immer und überall dabei haben und Toilettenpapier halte ich in Tansania für eins der wichtigsten)
Reisezahnbürste
Zahncreme
Zahnseide
usw.
1,400 kg
Was, wann, wo?
Kompass
Ersatz-Batterien
Reisewecker
Notizbücher
Diktiergerät
Reiseführer
usw.
2,800 kg
Krimskrams, das nirgendwo zugeordnet werden kann
Etliche Gefrier-Beutel mit Zip-Verschluss
Taschenrechner
Sonnenbrille
und viele persönliche Dinge
(Was hier dazugehört, muss ich ja nicht unbedingt veröffentlichen.)
2,500 kg

Was beim Einteilen der untersten Untergruppen wirklich sehr nützlich ist, sind Gefrier-Beutel mit integriertem Zip-Verschluss. So eignen sich 3l-Beutel beispielsweise für Socken oder Ladegeräte samt Kabeln und 1l-Beutel für Schreibkram oder Zahnbürste und -creme. Die Beutel kann man zig mal auf- und zumachen und alles, was zusammengehört, ist fein säuberlich auch zusammen. Ich geh sogar noch einen Schritt weiter und hab mir aus den Beuteln sogenannte „Bohnensackstative“ gemacht. Mit je 500 g Linsen gefüllt (für den kleinen), bzw. 1,5 kg (für den großen), klappt das hervorragend. Normalerweise sind Bohnensackstative ja aus Leder oder Velours-Stoff. Für meine Zwecke reichten die Gefrierbeutel aber bisher aus: Die Kamera liegt „bombenfest“, auf Autodächern, Felsvorsprüngen oder wo auch immer. Es versteht sich von selbst, dass man die Beutel (auch die kaputten) wieder mit nach Hause nimmt und nicht irgendwo in die Landschaft wirft. Weiter ist klar, dass man die Linsen für die Füllung auch nicht von zuhause mitnimmt. Linsen (oder ähnliches) kann man auf jedem beliebigen Markt vor Ort kaufen. Zur Not tut`s auch eine Handvoll Erde oder Sand. Alles in allem komme ich gepäckmäßig somit auf 6,4 kg für den Fotorucksack und 18,9 kg für die Reisetasche, wobei von den 18,9 kg auch hier etliches Fotozeug ist.


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MIT SCHLAFSACK UND ZELT IN DER SERENGETI … UND HINTERHER NACH SANSIBAR
REISEBERICHTE AUS AFRIKA


Eine Reaktion zu “Mit Schlafsack und Zelt in die Serengeti”

  1. Stephan

    Auch auf die Gefahr hin, dass Du das bereits eruiert (und Dir vielleicht die Art von Gepäckstück einfach zu schwer ist) kann ich auch PELI Koffer als Reisetasche empfehlen. Kommen aus den USA, sind robust (kannst auch einen PKW drauf abstellen, macht überhaupt nichts) und was ganz besonders wichtig ist: Staub- und Luftdicht, sowie wasserdicht (also…bis auf unter 1m…und Du hattest sicher damals nicht vor mit Deiner Reisetasche tauchen zu gehen).