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Irland / Deutschland, 16. August 2012

Tschau, Carbery Cottage


Ich bin von alleine aufgewacht und bin relativ nervös. Ich schau in jede Ecke des Zimmers, ob nicht irgendwo noch was rumliegt. Wäre Wahnsinn, wenn ich irgendwas vergessen würde. Aber – in dem Fall würde Julia die Sachen sicher nachschicken.

Vorm Haus machen wir noch das obligatorische Erinnerungs-Foto. Es war super toll in Carbery Cottage und Julia und Mike sind super Gastgeber. Das Essen kann sich „von“ schreiben. Schade nur, dass unsere „Tagesanbruchszeiten“ (gegen 6:00 Uhr) und die „Frühstückszeiten“ (im Carbery Cottage von 8:30 – 11:00 Uhr) etwas differieren. Ich denke aber, wir haben alle das Beste draus gemacht.

Als wir die Koffer einladen, entdeckt Susanne im hintersten Eck des über 500 l fassenden Octavia-Kofferaums ein 20 x 30 mm großes schwarzes Plättchen mit SanDisc-Aufdruck drauf. Ein Chip mit allen meinen Dingle-Bildern. Die muss mir aus dem Fotorucksack gefallen sein, als ich den in den Kofferraum geladen und nicht ganz zu gemacht hab. Mann, oh Mann, ohne Susanne hätte das leicht schiefgehen können!  Ich glaube, der gesamte Urlaub wäre für mich „im A****“ gewesen (so ohne die Bilder). Mann, was hab ich bloß für eine tolle Frau!

Fahrt zum Flughafen


Jetzt, wo man das Auto gewohnt ist, geht die Fahrt viel flotter als am Samstag. In Dunmanway machen wir noch eine kurze Pause und kaufen in einem Dorfladen noch zwei Semmeln für mich und für Susanne ein süßes Stückle. Dann sind wir auch schon bald in Ballinghassig, wo wir die N 71 Richtung Landstraße und Flughafen verlassen müssen. Ballinhassig wird zwar rechtzeitig angekündigt, dann kommt aber lange nichts, und plötzlich ist die Abfahrt so abrupt da, dass man fast dran vorbeifährt. Gerade noch geschafft.

Um 9:00 erreichen wir den Flughafen. Ich lade Susanne und das Gepäck vorm Terminal aus und stell den Wagen für 2,50 €/h in die Kurzparkzone des direkt angrenzenden Parkhauses. ´Ne halbe Stunde später haben wir eingecheckt. Das ging alles total reibungslos. Jetzt muss nur noch die Mietgagen-Übergabe klappen.

Mietwagen-Rückgabe


Wir haben das Auto so rechtzeitig im Parkhaus abgeholt, dass wir – wie vereinbart – Punkt 10:30 Uhr vor der Ankunfts- und Abflughalle des Airports Cork stehen, dort wo wir am Samstag das Auto in Empfang genommen haben. 35 Minuten noch, dann ist Last-Boarding-Time, d. h. dann müssen wir spätestens ins Flugzeug einsteigen. Die Blicke schweifen in die Runde, ob irgendjemand vom Autovermieter kommt, aber noch sehen wir niemanden.

10:42 Uhr. Noch 18 Minuten bis zur Last-Boarding-Time. Langsam werd´ ich nervös. Momentan steht das Auto in der Zone, in der man eigentlich nur stehen darf, um die Koffer auszuladen. Was machen, wenn keiner von Great Islands Car Rental kommt? Was machen wir mit dem Schlüssel? Das Flugzeug wartet sicher nicht auf uns.

Der Rentner, der dort drüben aus dem Bus aussteigt, kommt schnurstracks auf uns zu und sagt, dass er das Auto abholen wolle. Aber da kann ja jeder kommen. Ich frag ihn, wie sein Boss heißt, und als er sagt, „Ray“, ist die Sache okay. Er meint, er sei so spät dran, weil der Bus aus Cork Verspätung hatte. Na ja, jetzt ist das Auto ja zurückgegeben. Kontrolle findet keine statt. Der Mann sagt nur „Hallo“ und „Tschüß“, nimmt den Schlüssel und fährt davon. Hätte Susanne vorher nicht meine Speicherkarte gefunden, ich hätt sie wohl nie wieder gesehen.

Security Check


Ich hab´ jetzt alles schön ordentlich ins Körbchen gelegt, sogar den Gürtel, aber ausgerechnet bei mir piept´s in der Schleuse. Ich krieg fast ´nen Herzinfarkt, werd´ nach vorne gerufen (da sind die Kontrollen fast schon amerikanisch), muss die Arme ausbreiten und werd´ am ganzen Körper befummelt – und dann hab ich die Geldbörse noch in der Gesäßtasche. Mann, ist das peinlich. Ich glaube der Stress mit der knappen Mietwagen-Rücknahme, hat mir schon auch zugesetzt.

Rückflug


Endlich sitzen wir im Flugzeug. Ein super-klasse Urlaub nähert sich dem Ende. Was gab es da im Vorfeld und auch unterwegs nicht alles für Aufregungen – und nun hat alles so grandios geklappt.

Kurz vor München wird uns angekündigt, dass wir leider einen Luftraum mit Turbulenzen durchfliegen und uns anschnallen müssen. Das muss jetzt zum Schluss doch auch nicht sein. Draußen sieht man jetzt gar nichts mehr, dichteste Wolken. Aber pünktlich um 14:30 Uhr setzt die Maschine auf der Rollbahn in München auf. Perfekter konnte die Landung nicht sein.

Heimfahrt vom Flughafen


Jetzt nur noch die S-Bahn nach Laim und Pasing, dann der Regionalexpress nach Mering und um 17:00 Uhr sind wir zuhause. Susanne hat´s gestern Abend im O´Mahony´s in Kilcrohane schon gesagt. „Das war kein langer Urlaub, aber ein äußerst intensiver, der uns sicher noch lange, lange, lange im Gedächtnis bleiben wird.“



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WEIDEN, WALE UND DELFINE – 6 TAGE IN IRLAND
HAUPTGRUPPE BERICHTE

Eine Reaktion zu “Irland / Deutschland, 16. August 2012”

  1. Susanne

    „Sicher, es war kein langer Urlaub, aber es war ein grandioser Urlaub – mit vielen schönen, aber auch bewegenden Momenten.“
    Deinen Worten – Rüdiger – schließe ich mich gerne an. Toll war’s!!! Leider habe ich während meines Urlaubs keine Zeit mehr gehabt, eine Rechtschreibkontrolle durchzuführen. Aber Stichproben haben ergeben, dass du auch ganz gut ohne auskommst. Die wenigen „Purzelwörter“, die es gibt, spielen bei dem informativen, leidenschaftlichen und humorvollen Text absolut keine Rolle. Und dann noch die Fotos! Einfach klasse!!!