Zum 30. Jahrestag – Unsere Hochzeitsreise nach Thailand
Khao Phra Thaeo Wildlife & Forest Park
Goldene Seidenspinnen (Nephila pilipes)
Mittwoch, 5. Januar 1994
Wie wir so gemütlich durch den Dschungel schlendern, bleibt Susanne plötzlich stehen. Es ist aber nicht allein das in der Sonne glitzernde Spinnennetz, das sie fasziniert, sondern vor allem die riesige, in Gold gehüllte Bewohnerin. Man soll ja nicht übertreiben, aber mit 5 cm Körperlänge ist die Goldene Seidenspinne (Nephila pilipes) sicher drei bis vier Mal größer als die größte in Deutschland vorkommende Radnetzspinne, die Wespenspinne. Betrachtet man dann noch die ewig langen Beine mit den goldenen „Kniegelenken“ und „Knöcheln“, dann ist das Tier schon gewaltig. Ob es giftig ist? Keine Ahnung, jedenfalls versuche ich ihr auch beim Fotografieren nicht zu nahe zu kommen.
  |
  |
Überall auf Phuket begegnet uns diese faszinierende Spinnenart. Diese Tiere spielen in der Schädlingsbekämpfung eine wichtige Rolle. Sehr kunstvoll wirken die Netze der Spinnen. Aus Spinnenwarzen am Hinterleib presst das Tier hauchdünne Fäden heraus, die es mit seinen kammförmigen Fußborsten zu einem stärkeren Faden verdrillt. Mit trockenen Fäden spannt die Spinne den Rahmen, dort zieht sie dann Speichenfäden ein und baut anschließend vom „Mittelpunkt“ aus eine Hilfsspirale. Erst jetzt zieht sie von außen her – während sie die Hilfsspirale auffrisst – mit einem klebrigen Faden eine „Fangspirale“. Dann hockt sie in der Netzmitte und wartet auf Beute.
