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Vordere Anlagen-Verblendung
Inzwischen dürfte dem Leser bekannt sein, dass mein Modellbahn ein Stück Berlin zeigen soll und zwar den Bereich vom Anhalter Bahnhof bis hin zum Landwehrkanal. Dieses Stück möchte ich so darstellen, als ob es mit dem Spaten aus der Landschaft herausgestochen sei. Aus diesem Grund ist es unausweichlich, an der Anlagen-Vorderkante eine Verblendung anzubringen.
Für die Verblendung verwende ich Hartfaserplatten, so wie man sie häufig auch für Schrankrück-wände verwendet. Damit es farblich zum Schrank, in den die Anlage eingebaut ist, verwende ich Platten in Kirsch-Dekor. Damit die Verblendung aber auch rechts mit dem Eckregal fluchtet, muss ich dort noch ein dreieckiges Stück der Grundplatten-Erweiterung absägen.
An den Übergangsstellen, an denen jeweils zwei Kirsch-Rückwandplatten aneinanderstoßen, schraube ich Buchenholz-Nutleisten an, sodass die Hartfaserplatten-Verblendungen von oben eingeschoben und bei Bedarf wieder nach oben herausgenommen werden können.
Für die Verblendung ganz rechts außen muss ich eine Ecke absägen und in Höhe des Landwehrkanals muss ich einige „Dreiecke“ einpassen, weil der vordere Bereich der S-Bahn-Brücke an dieser Stelle über die Vorderkante der Anlagen-Grundplatte hinausragt.
Ich finde, die Anlage sieht mit der Verblendung einfach besser aus. Manchmal überkommt es mich dann einfach (wie bereits früher schon, nachdem ich den meeresakrobaten-Park fertig hatte), dass ich die Anlage beleuchtet fotografieren muss.
Stadtlaternen im Nobel-Viertel
Die südliche Möckernstraße, also dort wo ich das Hotel platziert habe, möchte ich etwas luxuriöser gestalten. Deshalb habe im dortigen Hotel einen Stromverteiler platziert und dann die etwas teureren „verschnörkelten“, 65 mm hohen Laternen des Typs LQS70 aufgestellt.
Die „Stadtlaternen“ sind zwar äußerst filigran und sehen super aus, aber die Anschlussdrähte (ein kupferfarbener und ein dunkler) sind aber auch so dünn, dass sie allein beim Ansehen schon abbrechen. Das Anlöten eines dickeren, besser handhabbaren Kabels ist fast unmöglich.
Schließlich schaffe ich es doch und zwar folgendermaßen:
Ich klebe Vorwiderstand und 4001-Diode mit einem Stück TESA-Film parallel auf einen Porzellanteller und verzinne die Enden. An diese lassen sich auch die extrem dünnen Käbelchen der LED-Laterne relativ gut anlöten. Allerdings sollte die Löttemperatur recht hoch sein (ich habe 430°C gewählt) damit man die Käbelchen nicht allzu lang der Hitze aussetzen muss.
Wenn alles passt, wird die Laterne dann mit Ponal in den Bürgersteig der Straße eingeklebt. Wichtig: Auf vertikalen Stand achten. Dann die Laterne möglichst eine Tag lang nicht anfassen, bis der Holzleim sicher trocken ist.
Am nächsten Tag
Als ich heute Morgen kontrollieren, sehe ich, dass eine der Laternen doch nicht ganz senkrecht steht. Als ich sie Nachjustieren will, brechen sowohl die filigranen Lampen-Ausleger als auch die haarfeinen Anschlussdrähte leider ab.
Das ging ja vollends in die Hose. Die Anschlusskabel mit 0,15mm Durchmesser sind aber auch wirklich schon etwas sehr dünn.
Fünf Mal – mehr Laternen habe ich nicht – habe ich versucht, die haarfeinen Kabel durch ein 2mm Loch der 16 mm dicken Eisenbahnanlagen-Grundplatte zu fädeln. Fünf Mal ist mir beim Durchfädeln – wegen eines mir unerklärlichen Versatzes – wenigstens eines der Kabel abgebrochen. Wiederanlöten kannst Du vergessen!
Fazit: 17, 29€ in den Sand gesetzt und „again what learned“. Für mich sind die Lampen – so schön sie auch aussehen mögen – gestorben. Ich habe dann die LYM 36-Lampen, mit denen ich sehr gute Erfahrungen habe, eingebaut. Außerdem sind sie mit 15,29 € (für 10 Stück!!!) auch nur halb so teuer. Mir taugen die preisgünstigeren und – ich behalte beim Basteln meine Nerven. Was jetzt noch fehlt, ich sollte auch das Hotel und das linke haus – zumindest teilweise – beleuchten.
Vielleicht werde ich mir aber doch noch mal einen Satz kaufen, später, wenn in der Möckernstraße alles andere (Häuser, Autos, Figuren usw.) platziert sind und der Stromverteiler von der südlichen Möckernstraße weit, weit weg ist. Denn bei der geringsten Erschütterung (z.B. beim Anlöten der Anschlussdrähte) wären die Laternen dann bestimmt auch wieder Schrott.
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