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2025-AHBF-Adventskalender-11


Die Kastengitterbrücke der Hochbahn


Jetzt habe ich schon so viel erreicht. Zeit, mich mal wieder an das Kern-Thema der Anlage zu wagen, Die Brücken am Landwehrkanal. Diese Brücken gehören für mich zu den zentralen Bauwerken einer „Anhalter-Bahnhof-Anlage“ und stellen eine besondere Herausforderung dar. Ziel ist es, die Hochbahnbrücke so zu gestalten, dass sie Hallesches Ufer, Landwehrkanal, Tempelhofer Ufer und die Fernbahn-Brücke im 45°-Winkel überquert, anschließend oberhalb der Grünfläche verläuft und schließlich östlich der Kastengitterbrücke die Möckernstraße in einem Bogen kreuzt. Sie soll parallel zum Anlagenrand in einem fiktiven Hochbahnhof hinter dem Anhalter Bahnhof enden. Im westlichen Teil verläuft die Hochbahn entlang der Anlagenvorderkante, durch ein Gebäude hindurch und endet im nicht sichtbaren Bereich. Die Planung erfordert höchste Präzision, da viele Faktoren in drei Raumrichtungen ineinandergreifen, oft auf Bruchteile eines Millimeters genau.

 

Ein weiteres Problem ist der Modellbahn-Gleisabstand von 33,6 mm, der die schlanke Originalbrücke (76 m lang, 8,65 m breit) auf mindestens 80 mm Breite vergrößert. Um Kosten für eine gelaserte Kastengitterbrücke zu sparen, setze ich auf „Kitbashing“. Die Vollmer-Fachwerkkastenbrücke 7801 ähnelt dem Original und eignet sich ideal. Durch Verlängerung der Südostseite um zwei Fächer (31,5 cm) und der Nordwestseite um drei Fächer (36 cm) entsteht eine asymmetrische Brücke wie beim Vorbild.

Zum Sicherstellen der Rechtwinkligkeit und aus Stabilitätsgründen füge ich unten zwischen die Brücken-Seitenteile als Basis eine 72 mm breite, 320 mm lange und 2mm dicke Polystyrol-Platte, auf der die Gleise zu liegen kommen, und oben 72 mm lange Polystyrol-Profile zwischen die seitlichen Trapez-Fachwerke ein. Da die Brücke eingeschottert wird, sieht man die Polystyrol-Grundplatte dann sowieso nicht mehr.

Bei den ersten Versuchen standen die Brückenpfeiler oft auf Straßen oder im Wasser – eine 1,25 m lange Brücke millimetergenau einzupassen, ist extrem schwierig! Hauptproblem war, dass die Gleise an den Widerlagern leicht abknickten, was zu Entgleisungen oder zum Abkuppeln der Wagen führte. Mit der nunmehr achten Kastenbrücken-Version und dem Hochbahnverlauf ist das Problem nun endlich gelöst. Keine Kollision mehr mit der Fernbahn, den Straßen oder dem Kanal – alles passt perfekt. Jetzt kann ich mich endlich auch an die s-förmig verlaufende Hochbahnbrücke wagen.


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