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Die Hochbahnbrücke über den Landwehrkanal – 4. Versuch


Die Detaillierung der Hochbahnbrücke


Nachdem die Trasse der Hochbahnbrücke liegt und befahren werden kann, kann ich mich nun endlich an die Ausgestaltung des Brücken-Korpus machen.

Längsträger und Spundprofil

Mittels einer geschlitzten Lehre wird in Brückenmitte – quasi als Längsträger – eine Leiste eingeklebt.

Daneben kommen links und rechts (wieder unter Zuhilfenahme einer geschlitzten Lehre) noch zwei weitere Leisten. Alle Leisten zusammen sollen das sogenannte „Längsträger-Spundprofil“ darstellen. An sich sieht es gut aus, aber irgendwie fasst sich das Flugzeugsperrholz wachsartig an und der Kleber hält nicht richtig.

Querträger

Anschließend geht es an die Querträger. Diese mache ich mit den 5 mm x 1 mm Nussbaum-Leisten. Die zu kleben (immerhin sind es rund 80), wird etwas dauern, aber anders geht es leider nicht. Die Leisten für die Querträger werden mit der Kreissäge 3 mm (oder tiefer) eingeschlitzt, über die Längsträger gestülpt und dann hochkant unter der Brücke eingeklebt. Wo ich die Querträger einzusägen sind, zeichne ich mit einem weißen 0,8 mm-Edding-Stift an. Das geht für mich interessanterweise freihändig besser zu sägen als mit jedem Anschlagsystem.

Das Einkleben des Querverbands dauert wesentlich länger als ich ursprünglich gedacht habe. Dazu kommt, dass die Buchenholzleisten beim Einschlitzen immer wieder splittern, sodass ich bis zu 20% Ausschuss habe. Trotz dieser Unzulänglichkeiten geht es (wenn auch langsam) voran.

Steifen

Was mir an Blechträgerbrücken immer ganz besonders gefällt, sind die senkrechten Streifen außen an den Längsträgern, über deren Sinn ich mir noch nie Gedanken gemacht habe. Ich dachte immer, dass diese nur aus optischen Gründen angebracht seien. In Wirklichkeit sorgen diese „Steifen(so heißen die Streifen) dafür, dass die Bleche der Längsträger nicht beulen.

Um besser an die Brücken-Seiten heranzukommen, hole ich nachher aus der Garage die Werkbank hoch, sodass ich die Brücke mit der Seite nach oben hochkant stellen kann.

An den Stellen, an denen später die Steifen angeklebt werden sollen, mache ich zunächst senkrechte Bleistiftstriche, klebe, die 1×1 mm Stäbchen an und fixiere sie mit einer dicken Leiste. Über 160 Steifen werden auf diese Weise an den Brückenlängsträgern angebracht – eine Strafarbeit.

Auf der Ostseite (also auf der Anlagen-Rückseite, die man eh nicht sieht) habe ich die Steifen dann  nicht mehr so sorgfältig geklebt. Irgendwann ist schließlich auch mal Schuss mit lustig.

Streichen der Hochbahnbrücke


Nachdem nun Spundprofil und Querträger eingebaut und die Steifen angeklebt sind, kann ich mich mal dran wagen, die gesamte Hochbahnbrücke zu streichen, zunächst mit Shady Green und dann noch mit minimalen Spuren von Solo Goya Acrylic Grüne Erde, die ich äußerst vorsichtig mit einem breiten Kosmetik-Pinsel aufbringe. Durch das Überstreichen mit Solo Goya Acrylic Grüne Erde wirkt der ganze Brücken-Korpus dann noch etwas stumpfer.

Natürlich decken die Farben beim ersten Mal noch nicht so richtig und ich muss die Brücke immer und immer wieder streichen. Dass sich das Ganze aber so lange hinzieht, hätte ich im Leben nie gedacht.

Endlich ist die Brücke so, wie ich sie mir vorgestellt habe, doch halt! Die unteren Flansche der Hauptträger fehlen noch. Die darf ich auf keinen Fall vergessen, also klebe ich an der Unterseite der Hauptträger noch waagrecht liegende 3 x 1-mm-Leisten an. Die Brücke ist nun trotz ihr Länge und trotz des relativ geringen Gewichts absolut verwindungssteif.

 


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