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001-Q


Straßenpflaster für den Marktplatz


Obwohl das Pflaster fantastisch aussieht – erkenne ich wieder das, was mir bereits am Südportal meines Bahnhofgebäudes und auch bei der Hintergrundkulisse des Marktplatzes aufgefallen ist. Egal, wie man eine Fassade, eine Kulisse oder – wie jetzt – einen Platz auch gestaltet, sie alle wirken, wenn man sie nur zweidimensional ausführt, irgendwie  flach. Dabei meine ich jetzt nicht, dass deren Flächen ohne größere Erhebung sind, sondern vielmehr, dass sie keine Wirkung haben, nichtssagend sind, unwesentlich und ohne emotionale Tiefe.

Wenn ich dagegen das Südportal meines Bahnhofs betrachte, meine beleuchtete Fernbahnbrücke oder jetzt die Häuser an meinem Marktplatz, dann werden da schon Emotionen frei. Warum dort und beim Marktplatz-Pflaster nicht?

Ganz einfach, weil am Südportal des Bahnhofsgebäudes Ornamente und Gesimse aufgeklebt sind. Aufkleben, ja das ist es! Die Gehwege müssen höher sein. Also lass ich die Gehweg-Flächen erneut ausdrucken und klebe sie auf 1-mm-Flugzeugsperrholz.

Leider wölben sich die massiv mit Holzleim eingestrichen Bordsteinkanten aber immer wieder nach oben, sodass ich diese längere Zeit mit meiner ganzen Büchersammlung belasten muss. Die Blasen, die sich beim Ankleben mit Holzleim im Kopierpapier bilden, glätten sich mit der Zeit wieder. Allerdings wäre es – so stellt sich später heraus – deutlich besser gewesen, hätte ich das Straßenpflaster mit Pritt-Stift aufgeklebt. Nur bräuchte man da (für einen ganzen Platz)eine ganze Menge.

Um einen ersten Eindruck vom Marktplatz zu erhalten, stelle ich einfach mal auf, was ich in der Bastelkiste so rumzuliegen habe, Bus, Polizei-Auto, Weihnachtsbaum. Das macht den Platz schon etwas lebendiger.

Vorweihnachtlicher Marktplatz


Momentan sieht die Ecke so aus. Die am Dach abgeschnittenen Häuser machen sich (auch oben abgeschnitten) ganz gut. Dass man bei dieser Hintergrundkulisse die Enden der Straße nicht mehr sieht (mit Ausnahme der Sackgasse hin zu den Gleisen, die jetzt eine Sackgasse ist) begeistert mich. Auch meine selbstgemachte Litfaßsäule (8mm Rundholz) mit in Photoshop selbst erstellten Plakaten (Ein Plakat mit dem Hinweis zu einem Event im Meeresakrobaten-Park ist dort natürlich auch integriert) gefällt mir – und doch wirkt der Platz irgendwie leer.

Natürlich konnte ich nicht warten, links neben der „Burg-Bäckerei“ (das ist das Haus ganz rechts) ein Loch zu bohren und dort probehalber – noch ohne elektrischen Anschluss – mal eine Laterne einzustecken. Die passt gut und so plane ich, auf dem Marktplatz noch einige mehr LYM36-Laternen zu platzieren.

Vorhin beim Spaziergang habe ich gesehen, dass Laternen bei uns im Ort etwa im Abstand von 20 bis 50 m aufgestellt sind (bei mir also zwischen 12,5 cm und 31,3 cm). Doch die Position der Laternen festzulegen, ist gar nicht so einfach, weil die Laternen auf der Unterseite der nur 2 mm dicken „Marktplatz-Platte“ unten etwa 1 cm herausragen und ich Gefahr laufe, mit den „Stecksockeln“ oder Anschlusslitzen ins Lichtraumprofil der darunter verlaufenden Gleise zu geraten. Erschwerend kommt hinzu, dass ich die Marktplatz-Platte an den Stellen, in den Laternen stecken, ja auch noch auf 6 bis 8 mm auffüttern muss. Nur so kann ich einen senkrechten Stand der Laternen gewährleisten. Mittels einer Plexiglasplatte kann ich dann aber genau sehen, wo die Eisenbahnschienen verlaufen und so die endgültigen „Laternen-Aufstell-Positionen“ festlegen.

Drei Laternen in der Sackgasse (also rechts vom Lieferwagen) und je 3 Laternen links und rechts in der nach hinten führenden Allee (Bild rechts), denke ich, sollten ausreichend sein.

Jetzt unbedingt noch Bäume! Welch grandiose Wirkung diese haben, sieht man erst, wenn man oben die beiden Bilder miteinander vergleicht. Solche Alleen-Bäume könnte ich mir sowohl entlang der Häuserfront als auch in der nach hinten führenden Straße sehr gut vorstellen. Also nehme ich mir einen 4mm-Bohrer und erstelle „Pflanzlöcher“. Als ich mein Werk tags darauf ansehe, entlockt es mir nur eine Aussage: „Das ist doch nichts!“ „Wo?“, so frage ich, „wachsen Bäume denn direkt aus dem Kopfsteinpflaster?“ – Nirgends!

Wenn ich mich bei Spazierengehen draußen so umsehe, dann ist um die Stammfüße herum – dort wo die Hunde ihr Bein heben – unten immer ein asphaltfreier, meist durch Pflastersteine oder andere Einfassungen begrenzter, manchmal mit einem kleinen Zäunchen geschützter Bereich mit loser Erde. Der Gärtner nennt diesen Bereich „Baumscheibe“. Also habe ich die Bäume wieder „gefällt“ und Baumscheiben generiert. Für die Umrandung stanzt man aus Pappe Kreisringe aus, klebt sie auf den Bürgers-teig und füllt – nachdem man den Boden innen mit Holzleim bestrichen hat – den Pappe-Ring mit einen Mischung aus brauner Streu und Grasfasern.

Während das Streu auf dem linken Bild noch recht unordentlich aussieht, macht die Baumscheibe auf dem rechten Bild,, nachdem die „Bepflanzung“ getrocknet und abgesaugt und  die Bäume wieder „eingepflanzt“ sind, schon was her.

Der Marktplatz, der nur deshalb entstand, weil ich damit die rechte Kehrschleife kaschieren wollte, ist jetzt – zumindest in meinen Augen – ein richtiges Highlight auf meiner Anlage geworden. Wenn ich mich schon bei Tag nicht satt sehen kann, wie muss das dann erst wirken, wenn abends die Lichter angehen. Ich kann es kaum erwarten.


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