2025-AHBF-Adventskalender-08
Sieben Jahre, acht Versuche
Erst die Ausführung in Form eines Polygonzugs machte den Bau der s-förmigen Hochbahnbrücke möglich.
Die Hochbahnbrücke über den Landwehrkanal war jahrelang mein Kopfzerbrechen. Frühere Versuche (insgesamt waren es acht!) scheiterten an zu engen Radien, falsch positionierten Widerlagern und der Länge der Kasten-Gitter-Brücke. Erst die Erkenntnis, dass die ganze Hochbahnbrücke als Polygonzug aus einzelnen Brückenelementen konstruiert werden muss, brachte die Lösung: Jedes Segment wird dabei so angeordnet, dass die Stützen weder auf Straße noch im Wasser stehen, und die Gleise in den Widerlagern exakt fluchten.
Die Brückenteile bestehen aus Sperrholz mit Längs- und Querträgern sowie Steifen. Die Steifen verhindern ein Beulen der Hauptträger. Dienst- und Versorgungswege wurden mit Furnierholz nachgebildet, Geländer ergänzt, die Brücke eingeschottert. Nach zahlreichen Testfahrten und Millimeterarbeit saßen nach insgesamt 7 Jahren Bauzeit Pfeiler und Gleise exakt.
Ergebnis: Die Hochbahnbrücke ist stabil, betriebssicher und fügt sich harmonisch in die Landschaft ein. Der Polygonzug aus einzelnen Brückenelementen war der Schlüssel, der die komplexe Konstruktion überhaupt erst möglich machte.
