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1988 als Backpacker auf den Philippinen


Samstag, 3. Dezember 1988

International Airport Manila


Es ist schon nach 20:00 Uhr, als wir am International Airport in Manila landen. Visum- und Passkontrolle laufen ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Die kommen erst jetzt: In der Schalterhalle stürmen, wie erwartet, „Kofferträger“ auf mich zu vor denen jeder Reiseführer warnt. Sie bieten mir an, mein Gepäck etwas schneller als üblich durch den Zoll und zum Taxi zu bringen. Durch Bücher aber eindringlich vor diesen Schleppern gewarnt, mach´ ich die ganze Sache doch lieber selber, und siehe da, es geht auch so.

Die Zollformalitäten sind jetzt auch erledigt So tausch´ ich erst mal Travellerschecks ein, die Cheques 303 und 304 ein. Anschließend hock´ mich einfach nur hin, wart´ ab und verschnauf´. Die Zeit rennt. Kann es wirklich sein, dass es jetzt schon ´ne halbe Stunde her ist, seit ich gelandet bin?

Jedenfalls haben mir die Pause und das Durchatmen gut getan. Ich bin jetzt wieder soweit fit und bereit weiterzugehen. Vom Schalter des Ministry of Tourism aus ruf´ ich im „Kanumayan Tourist Inn“ an. Das Hotel hab´ ich in Jens Peters Reiseführer gefunden. Dort wird´s als sauberes, ruhiges und gutes Mittelklassehotel angeboten. Und die „Mitte“, so scheint mir, ist zum Anfang am besten geeignet. Man kann dann immer noch nach oben oder unten. So mach´ ich den Deal perfekt und buche das Zimmer für meine erste asiatische Nacht.

Nicht ganz billig, aber da man es auch in Deutschland kennt, dacht´ ich, es sei das beste zum Akklimatisieren. Das „Kanumayan Tourist Inn“ soll, wie sich später noch zeigen wird, mit 448 ₱ (37,50 DM) pro Nacht das mit Abstand teuerste Quartier werden auf meiner ganzen Reise.

Gut gelaunt, denn ich hab´ ja nun ein Bett für die Nacht, stürz´ ich mich ins Getümmel. Vorm Flughafengebäude warten etliche Schlepper, die nach meinem Gepäck grabschen und mich in ein Taxi zerren wollen. Besonders aufdringlich sind die Schlepper für die Privatfahrzeuge, die mir einen „Extra-Lift“ anbieten. Auf diese Weise wollte mir einer dieser „falschen Freunde“ 42 US$ für die Fahrt in die Stadt abnehmen.

Da hilft nur – hab´ ich mir sagen lassen – einen Zettel zu nehmen, die Autonummer aufzuschreiben und mit ´ner Anzeige zu drohen. Die Philippinos sollen eine Schweineangst haben vor der Polizei und die Taxifahrer davor, ihre Lizenz zu verlieren. Doch Vorsicht, der Schuss kann auch nach hinten losgehen: In Manila kann sich schnell mal ein Messer in die Rippen verirren.

Links vom Flughafengebäude, etwas die Auffahrt runter, stehen die regulären Taxis: Schwarz lackierte „Golden Cabs“, gelbe, die unterschiedlichen Privatfirmen gehören, und blaue, die ich von den Beschreibungen her gar nicht kenne.

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