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1988 als Backpacker auf den Philippinen


Donnerstag, 15. Dezember 1988

Boracay – Frühstück im „Red Coconut“


Heut´ frühstücke ich im „Red Coconut“ weil es da meiner Ansicht nach den wohl besten Kaffee gibt am ganzen White Beach. Ich nehme zwei Kaffee, zwei Eier, Toast, Jam und ein Riesenglas Calamansi-Juice. Das kost´ alles zusammen grad mal 37 ₱ (DM 3,10).

Boracay – Vom „Red Coconut“ an die Ostküste


Nach dem Frühstück, inzwischen ist es 9:00 Uhr, lauf´ ich rüber zur Ostküste. Das sind zwar nur knapp 1½ km, trotzdem brauch man da gut und gerne eine halbe Stunde.

Die Ostküste ist bei Weitem nicht so schön wie der „White Beach“ Auch ist die See hier wesentlich rauer. Aber es tut richtig gut, mal weg zu sein von den Leuten und deren „Macho-Gehabe“ (Wer hat wohl den schönsten Körper am ganzen Strand?), dem „Macho-Gequatsche“ und dem nervtötenden Lautsprecher-Geplärre am Touristenstrand.

Hier im Osten, Luftlinie gerade mal 700 m weg vom „White Beach“ ist reine Natur. Ich schlender am Meer entlang Richtung Norden. Nördlich von Bulabog wird die Küste allerdings schnell äußerst steinig und gefährlich.

Die Klippen sind derart scharfkantig, dass ich einfach nicht mehr weiterkomme. Mir bleibt nichts andere übrig, als zurückzugehen. So einfach ist das aber gar nicht, denn die Flut steigt rasant. Um mich herum werden Seesterne an die Klippen geklatscht. Viele von ihnen sind feuerrot und haben bis zu zwanzig, fünfundzwanzig Zentimeter Durchmesser. Da sie recht giftig aussehen, will ich jeden Kontakt mit ihnen tunlichst vermeiden.

Akrobatisch über die Klippen staksend habe ich dann endlich wieder festen Boden unter mir. Ab Bulabog geht´s dann wieder westwärts. Allerdings habe ich ein saublödes Gefühl, als ob mich jemand beobachtet. Ich dreh mich um und sehe im Meer stehend ein paar Einheimische, die offenbar fischen.

Das interessiert mich natürlich. Als ich näher komme, sehe ich, dass diese Menschen ganz anders aussehen als die Philippinos, die ich bisher kannte, viel kleiner, viel dunkler und irgendwie auch viel wilder. Das liegt vielleicht aber auch nur daran, dass sie mordslange Messer am Gürtel haben, die ihnen bis zu den Waden reichen.

Obwohl mir nicht ganz wohl ist in meiner Haut, versuche, mit ihnen zu reden, aber sie scheinen mein Englisch nicht zu verstehen. Sie sagen nichts und lächeln mich nur an, als ob sie in Trance wäre. Dabei läuft ihnen n ein roter „Sabber“ aus den Mundwinkeln.

Ich bleibe freundlich, zieh mich dann aber schleunigst zurück. Das scheint sie nicht zu interessieren. Sie gehen einfach weiter ihrer Tätigkeit im Meer nach.

Boracay – Von der Ostküste zurück ins Insel-Innere


Nach ´nem knappen halben Kilometer komm ich wieder auf einen festen Weg, na ja, was man hier so „festen Weg“ nennen kann. Nach einem weiteren halben Kilometer endet der Weg und ich kann nur noch links oder rechts. Wenn ich vom Osten komme, müsste es rechts nach Norden gehen. Sieht auch ganz so aus, denn die ganze Zeit habe ich die Sonne im Rücken.

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