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Skiathos / Skopelos / Alonissos (Pfingsten 2017)

Montag 12.6.2017 – Ausflug in den Meeresnationalpark


Nachdem es gestern so geregnet hat, sieht es heute etwas ruhiger aus. Die Ausfahrt mit der Nikolas um Skopelos herum und zum Meeresnationalpark bei Alonissos könnte also stattfinden. Nur, wie es auf See aussieht, kann ich hier natürlich nicht beurteilen. Oft schon sind wir in Ligurien nicht ausgefahren, obwohl an Land das beste Wetter war.

Spaziergang in Skiathos


Jedenfalls gehen wir mal rüber zum alten Hafen und fragen nach. Die Antwort lautet: „Die Nikolas fährt.“ Nachdem das jetzt sicher ist, können wir in den Gässchen der Altstadt, solange die Touristenströme noch nicht da sind, genüsslich bummeln.

Mit der AG. Nikolas in den Meeresnationalpark


Die AG. Nikolas fährt um 9:45 Uhr, also gehen wir vorher kurz noch mal nen Cappuccino trinken im Neos Kosmos. Susanne kann sich nicht mehr erinnern, dass wir genau hier am Samstag auch waren. Erst bei der ungewöhnlichen Form der Wasserflasche, die es immer gibt, fällt´s ihr wieder ein.

Die Tagesfahrt (9:45 Uhr bis 18:00 Uhr) – so der Prospekt – soll uns um die Nordwestspitze von Skopelos herum wieder zur Kirche „St. John the Baptist“ führen, wo wir aber nicht aussteigen, sondern nur vom Boot aus fotografieren können. Danach soll´s nach Skopelos gehen, wo wir 2 Stunden Zeit für einen Landgang haben. Anschließend sollen wir bei den St.-Georgs-Inseln zum Marine Park kommen, wo wir nach Delfinen Ausschau halten wollen. (Das ist der Hauptgrund, weswegen wir mitfahren.) Nächste Station soll Patitiri sein, wo wir ebenfalls 2 Stunden Aufenthalt haben. Zum Abschluss geht´s dann an der  „Blue Cave“ bei Votsi vorbei. Gegen 18:00 Uhr sollen wir dann wieder hier in Skiathos sein.

Um halb zehn gehen wir an Bord der Nikolas. Leider zu spät. Ein englisches Pärchen hat den Platz am Bug schon für sich reserviert. Präzise um 9:45 Uhr wird der Anker gelichtet und Susanne lässt ihre Augen über das Meer schweifen. Ob es Delfine zu sehen gibt?  Immerhin steht im Prospekt groß und fett abgeduckt ALL DAY WE ARE SEARCHING FOR DOLPHINS!!! mit 3 Ausrufezeichen.

Zunächst fahren wir an den kleinen Inseln Maragos und Arkos vorbei, bis wir dann linkerhand bei 39° 08,8′ N / 23° 31,7′ E  den Leuchtturm von Repi sehen. Der 1914 erbaute Turm ist zwar nur 11 m hoch, da er aber auf einem hohen Felsen steht, kann man sein Licht dennoch 12 Seemeilen weit sehen, sodass er schon seit mehr als hundert Jahren Seeleuten, die von Süden oder Osten kommen, die Hafeneinfahrt von Skiathos anzeigt.

Bisher lief alles nach Plan, dann aber fahren wir – entgegen der auf dem Prospekt ausgedruckten Route – nach Süden. Victoria Sandels, die Reiseleiterin, erklärt uns in vier Sprachen, dass wir aufgrund der heftigen Wetterlage heute nicht um das Kap Gourouni herum fahren können, sondern (im Windschatten der Insel) südlich um Skopelos herum fahren müssen. Wir werden daher heute zuerst Patitiri in Alonissos anlaufen und dann nachmittags – sollte sich das Wetter beruhigen – nach Skopelos-Stadt gehen.

Das stört mich aber nicht weiter. Hauptsache auf See. Mittels meines Navis bekomme ich mit, dass die Nikolas mit etwa 20 km/h unterwegs ist. Wir sind in einer traumhaften Welt. Was mich aber ärgert, ist die Tatsache, dass manche Gäste das nicht erkennen und ihre Kippen einfach über Bord werfen. Ist das Meer nicht schon vermüllt genug?

Während wir an der Südwest-Küste von Skopelos entlang gleiten, sieht man  im Hintergrund oben am Berg die Stadt Glossa, die zweitgrößte Stadt der Insel. Zu ihr hat unsere Reiseleiterin Victoria eine interessante Anekdote:

Ursprünglich soll Glossa in Anlehnung an den Palast von Knossos auf Kreta mal Knossa geheißen haben. Als Glossa 1830 Teil des freien Griechenlands wurde, hat man beschlossen, dem Ort einen neuen Namen zu geben. Da es viele Vorschläge gab und man sich nicht einigen konnte, schlug der Dorfpfarrer ein Wettrennen vor, bei dem der Sieger den Namen des Ortes auswählen durfte. Die Läufer versammelten sich in Loutraki, dem Hafen unten am Meer, der Priester und die Einheimischen warteten oben am Platz vor der Kirche. Als der erste Läufer ankam, fragte ihn der Priester, wie der Ort denn nun heißen solle, aber der Läufer war so außer Puste und die Zunge hing ihm aus dem Hals. Also entschied man, dass der Ort genau so heißen sollte γλώσσα (Glossa, die Zunge).

Erneut 3-Pinien-Insel und Drachen-Schlucht


Kurz vor 11 kommen wir an der 3-Pinien-Insel aus Mamma Mia vorbei und 5 Minuten später an der Schlucht, an der St. Reginos der Legende nach den Drachen in die Tiefe stürzte. Beides kennen wir schon von der Mamma-Mia-Tour vom Samstag her.


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