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Irland, 12. August 2012

Unser Whalewatching-Boot – der Katamaran Voyager


Wir gehen runter zum Hafen und warten. Susanne ist schon übernervös. „Um 14:15 Uhr sollen wir starten und weit und breit keine Voyager“. „Susanne, es ist gerade mal 13:45 Uhr. Wir haben noch eine halbe Stunde Zeit!“. „Aber… “ „ Nix aber. Der wird schon kommen.“

Um 13:55 Uhr kommt er dann auch, allerdings nicht vom Meer her, sondern von der Bucht nördlich von Baltimore, in der auch das auffällige, gekenterte Schiff liegt.

Nic Slocum


Wir gehen an Bord, erhalten sogleich alle eine Schwimmweste. Sicherheit ist bei Nic alleroberstes Gebot. Er wäre als Ein-Mann-Whale-Watching-Unternehmen ruiniert, würde irgendwo irgendwas passieren.12 Leute sind wir. Alle die später kommen oder die sich nicht vorher angemeldet haben, haben keine Chance und werden von Nic wieder nach Hause geschickt. Da ist er gnadenlos. Seine Voyager ist nun mal nur für 12 Passagiere zugelassen. Zum Glück habe ich bereits am Muttertag (also vor 3 Monaten) schon gebucht. Nic sind Sicherheitsvorkehrungen sehr, sehr wichtig. Schließlich ist er in seinem Ein-Mann-Betrieb für alles verantwortlich und „Mädchen für alles“.

Jetzt, vor Publikum, ist Nic voll in seinem Element. Er erklärt uns, wie wir uns zu verhalten haben, wenn es heißt „Mann über Bord“. Für den unwahrscheinlichen Fall der Fälle gibt er die Anweisung: „Den Rettungsring ins Wasser werfen und immer mit dem Finger dorthin zeigen, wo der Über-Bord-Gegangene gesehen wird. Wir dürfen ihn auf keinen Fall aus den Augen verlieren.“ Nic macht jetzt schon den Eindruck auf mich, er ist der Whalewatcher per excellance. Der macht das nicht, weil er Geld verdienen muss, der macht das aus Passion.

„Wir versuchen Wildtiere zu besuchen. Ich kann also nicht garantieren, ab wir überhaupt etwas sehen werden. Wir sind in keinem Zoo. Das ist das offene Meer. Wenn wir Glück haben, werden wir Gemeine Delfine sehen.“ Alle sind mucksmäuschenstill. Der charismatische Nic hat alle gefesselt.

Delfine, wir kommen!


Wir fahren zwischen dem Leuchtfeuer Baltimore Beacon, das links auf dem Festland steht und Sherkin Island hindurch und dann schnurstracks nach Süden.

… und dann sind sie da. Gemeine Delfine werden gefilmt …


Immer wieder sehen wir Vögel, die über dem Meer kreisen und dann im Sturzflug ins Meer tauchen. Laut Nic ein untrügliches Zeichen, dass hier Minkewale am Fischen sind. Leider bekommen wir aber außer Vögeln nichts zu sehen. Der Tag ist aber noch jung, um Peter zu zitieren. Wir werden schon noch was sehen. Es ist 15:50 Uhr. Offenbar ist das die Zeit, in der die Gemeinen Delfine in Surfer-Laune sind. Susanne hält mit ihrer Canon D10 drauf. Ich finde, ihre Aufnahmen sind toll geworden und geben einen Eindruck davon, wie quirlig Gemeine Delfine sind.

Das Video hat Susanne für meereesakrobaten.de bei yotube eingestellt

… und fotografiert


Für mich als Fotograf dagegen ist es fast unmöglich, sie zu fotografieren. Gemeine Delfine sind so was von schnell, dass man selbst, dann, wenn man schon öfter Delfine fotografiert hat (Streifendelfine im Mittelmeer, Große Tümmler vor Sansibar) fast keine Chance hat, und das, obwohl die Delfine fast eine halbe Stunde bei uns sind.

Nic erklärt uns noch mal, wo wir die Delfine gesehen haben. 51°26‘.81 Nord und 09°30‘.18 West. (Ich hab zu Hause mal die Daten bei google-maps eingegeben. Mann, waren wir weit draußen). Inzwischen hat es mächtig zu regnen angefangen. Aber das macht nichts. Wir sind in Irland, wir haben unsere ersten Gemeinen Delfine überhaupt gesehen und mit Nic einen super Typen kennengelernt.


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WEIDEN, WALE UND DELFINE – 6 TAGE IN IRLAND
HAUPTGRUPPE BERICHTE

Eine Reaktion zu “Irland, 12. August 2012”

  1. brigitte

    Ich hab`fast mit Euch im Boot gesessen. Toller Bericht. LG brigitte von reiseideenkreta.

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