2025-AHBF-Adventskalender-13
Beleuchtung der Fernbahnbrücke
Ein Blickfang auf meiner Anlage ist ohne Zweifel die Fernbahnbrücke – abgesehen von der Beleuchtung. Geplant sind wie ich im Buch Berlin Anhalter Bahnhof von Helmut Maier (S. 68) nachgemessen habe 12 etwa 17 bis 19 mm hohe Laternen. Solch niedrige Laternen gibt es jedoch im Zubehörhandel nicht.
- Noch fehlen an der Fernbahnbrücke die Laternen
- Die Fernbahnbrücke am Landwehrkanal
Also wählte ich als Alternative Spur-Z-Laternen von Viessmann (Artikel 7170). Mit 11,10 € pro Stück sind diese aber recht kostspielig, besonders bei zwölf benötigten Exemplaren. Trotz meiner Bedenken investierte ich die 135 €, fühlte mich aber gleich wie ein Verbrecher – zu Recht, wie sich später zeigte. Denn bereits beim Einbauversuch zerstörte ich 5 der 12 gekauften Laternen. Geld verbrannt. Die filigranen Teile sind aber auch so was von extrem empfindlich.
Andererseits frage ich mich: Passen solche teuren Lämpchen eigentlich zu jemandem, der Bier nur dann kauft, wenn es im Angebot ist? Mein Gewissen sagt: Nein! Zumal die zu hohen Laternen ihre Masten, um dem Original auch nur annähernd zu ähneln, in Steinsockeln versteckt werden müssen, was nichts anderes heißt als teuer und trotzdem Pfusch. – ein Kompromiss, der wie Pfusch wirkt.
Durch Zufall entdecke ich bei eBay 3 cm hohe Parklaternen mit der Bezeichnung LNH 03. Für 13 € pro 5 Stück kann man nicht viel falsch machen. Ich probiere ich sie, trotz der angegebenen Lieferzeit von bis zu 3 Monaten aus. Überraschenderweise kommen die Laternen bereits nach wenigen Wochen an. Die LNH 03 könnten ideal sein für den Meeresakrobaten-Park und die Fernbahnbrücke. Zwar erreichen sie nicht die Detaillierung der Viessmann-Laternen, aber bei einem Preis von 2,60 € statt 15 € überwiegt für mich das bessere Preis-Leistungs-Verhältnis – besonders, wenn später mal 50 oder 100 Laternen verbaut und beleuchtet sein sollen.
- LNH03-Laternen aus China
- Vergleich der Laternen
Bei meiner Recherche entdecke ich dann, dass der gleiche Anbieter auch andere Laternen im Sortiment hat, wie z. B. verschnörkelte Straßenlaternen (65 mm hoch, 5 Stück für 17 €) oder doppelflammige Parklaternen (45 mm hoch, 10 Stück für 17 €). Der „Chinese“ wird wohl mein bevorzugter Lieferant für Laternen werden: Die Auswahl ist umfangreich – von Straßen- und Bahnsteiglaternen bis zu Spur-Z-Parklaternen – und die Preise sind im Vergleich zu denen aus deutscher Produktion einfach unschlagbar.
Obwohl die chinesischen Laternen deutlich preisgünstiger sind, bin ich jetzt trotzdem vorsichtiger. Ich schließe die erste LNH 03-Parklaterne zusammen mit 10 in Reihe geschalteten 1 kilo-Ohm-Widerstände an eine 6,3V-Spannungsquelle an und nehme schrittweise einem um den anderen 1 kilo-Ohm-Widerstand weg. Bei 2–3 kΩ hatte ich schließlich das Gefühl, das optimalste Licht zu haben.
- Die Lampen werden in den Sockel eingefädelt …
- … und die Bohrung verschlossen
Da aber auch die China-Laternen mit 32 mm viel zu hoch sind, verstecke ich die unteren Bereiche in „Steinsockeln“ aus 8×8-mm-Buchenholzleisten, die ich mit einem 4-mm-Bohrer aushöhle. Für die Anpassung der Bohrungen um die Masten stelle ich aus Holz Halbschalen her, die das Herausziehen der Laternen bei Bedarf ermöglichen.
Auf beiden Seiten der Brücke stehen nun je 6 Laternen, deren 12 Litzen ich unter 15×1-mm-Leisten verstecke. Mit seitlich untergeklebten 1×1-mm-Stäbchen entsteht ein Hohlraum für die Kabel. Diese führe ich am nördlichen Brückenlager durch eine 8-mm-Bohrung unter die Anlage und anschließend zu einem Lichtschalter. Trotz der aufwendigen Montage, inklusive Einfädeln der Laternen, Anbringen der Halbschalen, Verlegen der Kabel und Löten der Widerstände, leuchten jetzt alle 12 Laternen.
- Die Lampen and er Fernbahnbrücke
- Beleuchtete Fernbahnbrücke