2025-AHBF-Adventskalender-08
Das Bahnhofsgebäude im Modell – Rechtwinkligkeit der Wände
Was trivial klingt, ist bei großen Gebäuden wie der Halle des Anhalter Bahnhofs eine echte Herausforderung. Schon kleinste Winkelabweichungen von nur 0,5° führen bei einem Gebäude von 450 mm Breite und 250 mm Höhe zu Maßabweichungen von bis zu 4 mm. Auch bei meinem Bahnhofsgebäude blieben solche Probleme nicht aus, und so lagen die Mauerkronen nach der Fertigstellung leider nicht in einer Ebene. Auf einer unebenen Struktur kann aber niemals ein abnehmbares Dach sauber aufliegen.
Eine absolut rechtwinklige und ebene Auflagefläche für das Dach ist jedoch unverzichtbar. Daher erinnerte ich mich daran, dass sich die Rechtwinkligkeit eines Rechtecks am genauesten über seine Diagonalen überprüfen lässt. Die Bahnhofshalle hat eine lichte Weite von 383 mm und eine Innenlänge von 485 mm, was einer Diagonale von 618 mm entspricht. Ich baute also einen später herausnehmbaren Kasten mit diesen Maßen. Stimmen beide Diagonalen exakt überein, erreiche ich damit eine Genauigkeit, die mir kein noch so genaues Winkelwerkzeug bieten kann. Mit dieser Methode ist sichergestellt, dass das abnehmbare Tonnendach später perfekt sitzt.
- „Bahnhofsgebäude-Zentrierkasten“
- Ausrichten der Außenwände
Der Winter naht, und das Gebäude benötigt dringend ein freitragendes, abnehmbares Dach. Die Wölbung des Tonnendachs stellt jedoch eine Herausforderung dar. Obwohl ich als Ingenieur die Bogenlänge berechnen kann, bleibt die Dicke des Sperrholzes unberücksichtigt. Daher habe ich einen 30 mm breiten und 460 mm langen Teststreifen verwendet, diesen schrittweise angepasst und nachgemessen, bis die gewünschte Höhe von 93 mm erreicht war. Mit dieser Methode lässt sich das endgültige, 600 mm lange Dach problemlos umsetzen.
- Das tonnenförmige Dach wird eingepasst
- Das Gebäude meines Anhalter Bahnhofs im Rohbau