AHBF-Adventskalender – 03. Dezember 2025
Das Gleisvorfeld des Anhalter Bahnhofs im Modell
1983 hat es mich dann beruflich nach Freiburg verschlagen und da war der Weg in die Schweiz nicht weit. Durch Zufall habe ich bei Bercher und Sternlicht in Basel Weichen, Kreuzungen und „Hosenträger“ der japanischen Firma Shinohara gefunden, die meinen Vorstellungen schon sehr, sehr nahe kamen. Wann immer es mein Geldbeutel erlaubte, habe ich mir dann eine der (aus meiner Sicht) sündhaft teuren Weichen, Kreuzungen oder „Hosenträger“ gekauft. Und es wurden viele, wie man anhand der Prinzipskizze in Türchen 2 sehen kann. Da man die Weichen aber auch nicht „original“ verwenden konnte, schrottete ich beim Kürzen und Anpassen (leider Gottes) nicht nur eine. Ein falscher Schnitt mit dem Dremel und wieder sind 50 oder 70 Mark weg.
Anfang der Neunzigerjahre war das Bahnhofsvorfeld dann so weit fertig, dass man von Hand Wägelchen darauf hin und her schieben konnte. 3 Hosenträger, 5 Doppelkreuzweichen, 6 einfache Weichen und eine Dreiwegweiche. Natürlich sind auch bei den Shinohara-Gleisen die Abzweigwinkel (gegenüber dem Original) immer noch etwas zu groß, aber das kommt mir sehr entgegen, denn so kann ich (obwohl ich die Strecke bis zum Landwehrkanal streckenmäßig halbierte) immer noch eine außergewöhnlich schlanke, harmonische und vor allem glaubwürdige Gleisentwicklung realisieren.
- Die Shinohara-Gleise sehe einfach toll aus
- Die Shinohara-Gleise sehe einfach toll aus
Da lag es nun, mein Gleisvorfeld auf einem halben Quadratmeter Sperrholzplatte (100 cm Länge und 50 cm Breite). Eingeschottert war noch nichts. Die schlanke Gleisentwicklung aber gefiel mir trotzdem schon ausnehmend gut. Gleichwohl: Mehr als ein Brett, auf dem ich meine Modelle hin- und herschiebe, (gleich einem Kind, das auf seiner Holzeisenbahn Holz-Bahn Wägelchen hin- und herschiebt), war es aber auch bei mir nicht.
- Fachgespräche mit einem Eisenbahn-Ingenieur
- Stellprobe auf dem Bahnhofsvorfeld
Da ich aber nach wie vor nicht elektrisch fahren konnte, habe ich die Platte mit dem Bahnhofsvorfeld (auf dem Brett waren inzwischen für weit mehr als 1000 DM Gleise verbaut) seitlich neben den Schlafzimmerschrank gestellt und vergessen.