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Zwischen Meer und Ozean – Vorüberlegungen zum Urlaub 2016

Der Tag vor der Abreise


Heute ist der 12. August 2016, ein Freitag! Eigentlich sind ja Sommerferien in Bayern, ich betone: SOMMER-Ferien – aber ich sitze hier am Computer mit Strickjacke, draußen hat’s gerade mal 13 °C und es regnet. Dass es im Urlaub nächste Woche 38 °C oder mehr haben soll, das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Ach ja, ich hatte vergessen, es zu erwähnen, dass es  morgen nach Andalusien geht, Andalusien in Südspanien. In Jerez de la Frontera, einem Ort, von dem ich noch nie etwas gehört habe, habe ich mir ein Hotel genommen, weil dieses Jerez de la Frontera für meine „tausend“ geplanten Unternehmungen einfach relativ zentral liegt.

Was ich vorhabe in Andalusien? Nun, schwerpunktmäßig möchte ich Orcas gucken. Freilebende Orcas habe ich nämlich noch nie gesehen – und die soll es hier geben, zwischen Meer und Ozean, genauer gesagt zwischen dem Mittelmeer und dem Atlantischen Ozean, in der Straße von Gibraltar.

14 km ist die Straße von Gibraltar an der schmalsten Stelle breit und lang ist sie etwa 60 km, das kann man aber nicht so genau angeben.

Noch was an der Straße von Gibralta ist hochinteressant: Der Meeresspiegel des Mittelmeers liegt etwa 1½ m tiefer als der des Atlantiks, dadurch strömt das Oberflächenwasser ständig in Richtung Mittelmeer. Dazu kommt ein meist vorherrschender Westwind, der sich in der Meerenge (Düsenwirkung) noch verstärkt. Aus diesem Grund stellte sich die Straße von Gibraltar für Schiffe als ein fast nicht zu überwindendes Hindernis dar – oben! In der Tiefe aber, da fließt das salzhaltigere Mittelmeer-Wasser in Gegenrichtung, und diese Gegenströmung haben sich Seefahrer (bereits in der Antike) zunutze gemacht, indem sie  Treibanker benutzten und sich damit in den Atlantik hinausziehen ließen.

Zurück zur Geografie der Meerenge. Würde man sich das Wasser wegdenken, dann wäre die „Straße von Gibraltar“ nichts anderes als ein Pass, verglichen mit den Bergpässen oberhalb des Meeresspiegels sogar ein sehr hoher Pass. Westlich des „Passes“ geht der Meeresboden im Atlantik nämlich massiv runter. 500 km westlich ist der Atlantik bereits 5000 m tief und 150 bis 200 km östlich, im sogenannten Alboran-Becken, etwa 1450 m.

Nun aber ist unsere „Passstraße“ aber mit rund 320 m Meerwasser bedeckt – und genau in diesem Gewässer sollen sich im August Orcas einfinden, mit nur einem Ziel, dem Roten Thun (Thunnus thynnus), der in dieser  Zeit in der Straße von Gibraltar und im westlichen Mittelmeer laicht.

Weiter möchte ich in der Straße von Gibraltar natürlich auch noch andere Wale und Delfine sehen, und an Land Wölfe, Pferde, Esel und was sonst noch alles kreucht und fleucht. Stiere und Stierkampf lasse ich ganz bewusst außen vor, ebenso die andalusische Pferdedressur! Für mich ist das alles Tierquälerei!

Aber es gibt ja nicht nur Tiere in Andalusien, auch die Kultur darf man nicht gänzlich außer Acht lassen. Die Alhambra in Granada beispielsweise ist ein Muss, ebenso die Städtchen Ronda und Cádiz.

Und das alles willst Du in einer Woche machen?“ Ja, ich weiß, ich bin verrückt, aber wozu gibt es Leihwagen – und ein Tag hat 24 Stunden! – auch im Urlaub!


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